Dorothee Bär aus Ebelsbach war die Vertreterin der CSU-Fraktion. Allerdings hat die CSU auch nur sechs Frauen im Bundestag sitzen – neben 40 männlichen Vertretern. So dürfte die Qual der Wahl, welche CSU-Abgeordnete in die Umfrage aufgenommen wird, nicht allzu groß gewesen sein.
Am Ende der Abstimmung am Donnerstagnachmittag lag die dunkelhaarige 31-Jährige an vierter Stelle, mit 10,4 Prozent der abgegebenen Stimmen. Spitzenreiterin in der Gunst der Internet-Gemeinde war Agnes Krumwiede von Bündnis90/Grüne mit 43,1 Prozent. Nach Angaben von TV Today wurden insgesamt 3059 Stimmen vergeben.
Fühlt sich Dorothee Bär geehrt durch eine solche Umfrage? „Solche Umfragen erscheinen wöchentlich auf irgendwelchen Online-Plattformen – sie bedeuten mir nichts besonderes. Allerdings gibt es für Politiker Schlimmeres als solche Umfragen“, sagt die Abgeordnete auf unsere Nachfrage. Und: „Alles, was dazu beiträgt, Politik bekannter zu machen, begrüße ich grundsätzlich. Ich hoffe nur, dass Schönheit allein nicht ausschlaggebend ist, um als Politiker gewählt zu werden. Allerdings glaube ich persönlich, dass generell Menschen, die nicht so schön sind, mehr politische Kompetenz zugetraut wird.“
Reaktionen auf solche Internet-Umfragen erhalte sie selten, sagt Bär. „Ich bin selbst viel im Internet und auf Foren unterwegs. Sicherlich wird man da ab und zu darauf angesprochen, wenn irgendjemand einen irgendwo entdeckt hat. Das kommt meist vom jungen Partei-Klientel, das dann eher stolz darauf ist, wenn die eigene Partei auch vertreten ist.“