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Bamberg: Weihbischof Gössl: „Eine gute Ära für das Erzbistum geht zu Ende“

Bamberg

Weihbischof Gössl: „Eine gute Ära für das Erzbistum geht zu Ende“

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    Weihbischof Herwig Gössl trauert über das Ende einer guten Ära.
    Weihbischof Herwig Gössl trauert über das Ende einer guten Ära. Foto: Marion Krüger-Hundrup

    Nach dem überraschenden Amtsverzicht von Erzbischof Ludwig Schick am Feiertag Allerheiligen sprach diese Redaktion mit Weihbischof Herwig Gössl.

    Frage: Wie geht es Ihnen nach dieser Nachricht?

    Weihbischof Herwig Gössl: Ich bin zum einen erschüttert, weil ich damit gerechnet habe, mit Erzbischof Ludwig noch zwei Jahre Zeit zu haben. Zum anderen verstehe ich seine Gründe, die ihn zum Rücktritt bewogen haben. Es ist eine verantwortungsvolle Entscheidung. Aber ja, ich empfinde Trauer, dass eine gute Ära für das Erzbistum Bamberg zu Ende geht. Mir ging es zu Herzen, als ich am Feiertag im Hochgebet des Gottesdienstes zum letzten Mal für den Erzbischof gebetet habe.

    Die Nachricht hat Sie aber sicher nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen?

    Gössl: Nein, nicht ganz, der Erzbischof hat schon vorher mit mir darüber gesprochen. Es war belastend, das geheim halten zu müssen.

    Frage: Wie geht es jetzt ohne amtierenden Erzbischof weiter?

    Gössl: Bis zur Wahl eines Diözesanadministrators leite ich kommissarisch die Erzdiözese. Das Kirchenrecht sieht vor, dass diese Wahl innerhalb einer Woche nach Vakanz des Bischofsstuhls erfolgen muss. Wann genau das sein wird, kann ich Ihnen nicht sagen, Sie werden es erfahren. Fest steht, dass jetzt nicht alles brach liegt, das hätte der Erzbischof nicht zugelassen. Er übergibt die Amtsgeschäfte gut geordnet, die Weiterarbeit läuft in dem Sinne, wie etwas begonnen wurde. Es darf nur nichts Grundlegendes verändert werden, bis ein neuer Erzbischof antritt.

    Frage: Wer entscheidet, wer Nachfolger von Erzbischof Ludwig Schick wird?

    Gössl: Bisher schon hat das Metropolitankapitel alle drei Jahre eine Kandidatenliste nach Rom geschickt. Es wird auch in absehbarer Zeit Wahlvorschläge einreichen. Der Papst ist aber völlig frei in der Wahl eines Nachfolgers.

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