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HAßFURT: „Jazzin‘up your Soul“

HAßFURT

„Jazzin‘up your Soul“

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    Ein Abend für die Seele: Es war ein Abend für die Seele, als der Soulsänger Ron Williams und das „Jörg Seidel Swing Trio“ mit Jörg Seidel (Gitarre), Joe Dinkelbach (Klavier) und Gerold Donker (Bass) in der Rathaushalle auftraten.
    Ein Abend für die Seele: Es war ein Abend für die Seele, als der Soulsänger Ron Williams und das „Jörg Seidel Swing Trio“ mit Jörg Seidel (Gitarre), Joe Dinkelbach (Klavier) und Gerold Donker (Bass) in der Rathaushalle auftraten. Foto: Foto: Ulrike Langer

    „Bitte klatschen Sie nicht auf 1 und 3, sondern auf 2 und 4“, sagte Ron Williams und machte deutlich, worum es bei seinem Konzert in der Rathaushalle ging: um den Soul. Weil er aber mit dem „Jörg Seidel Swing Trio“ in Haßfurt gastierte, spielte auch der Jazz eine gewichtige Rolle. Die äußerst gelungene Symbiose aus Soul und Swing, Blues und Jazz unter dem Titel „Jazzin‘up your Soul“ kam beim Publikum hervorragend an.

    Das „Jörg Seidel Swing Trio“ spielt seit 2007 gerne mit Ron Williams zusammen. Zum einen, weil er laut Jörg Seidel der beste Soulsänger Deutschlands sei, und zum anderen, weil er ein „netter Mensch“ sei, mit dem die gemeinsame Arbeit sehr viel Spaß mache. Das erlebten auch die Zuhörer in Haßfurt hautnah, als Jörg Seidel (Gitarre), Joe Dinkelbach (Klavier) und Gerold Donker (Bass) zusammen mit Ron Williams weltberühmte Soul-Klassiker auf eine ganz neue Art interpretierten und der charismatische Sänger in bester Entertainermanier durch das Programm führte. Und nachdem er seinen Gästen verdeutlicht hatte, warum man beim Soul, der afrikanischen Ursprungs ist, den Off-Beat klatscht, lief die Interaktion bestens.

    Für das Auditorium gab es an diesem Abend viel zu bestaunen: die einzigartige Stimme von Ron Williams, die Jazzgitarre von Jörg Seidel, die besonders in den Improvisationen jubilierte, das unglaublich swingende Klavier von Joe Dinkelbach und der stets groovende Bass von Gerold Donker.

    Auch wenn Soul und Blues auf Jazz und Swing trafen, so sprachen die Musiker doch eine gemeinsame Sprache. Und während die swingende Musik mitriss, rührte der Gesang die Seele. Jazzin‘ up the soul eben.

    Mit völlig neu interpretierten Liedern wie „Mustang Sally“, „Sittin on the dock“, „Everyday I have the blues“, „You‘ve got a friend“, „Unchain my heart”, „Aint no sunshine”, „Georgia on my mind“, „The Thrill is gone”, „Hallelujah I love her so”, „Stormy Monday” und anderen zogen Ron Williams und seine Musiker das Publikum regelrecht in den Bann.

    Doch der Kalifornier Ron Williams, der als GI nach Deutschland kam, Journalist und AFN-Sprecher war, als erster US-Kabarettist Schlagzeilen machte und als Sänger, Schauspieler, Synchronsprecher, Musicalstar und Moderator erfolgreich ist, hat auch eine Botschaft. „Bitte geht nicht den Weg, den die USA geht“, flehte er die Zuhörer an. „Die USA sind so rassistisch, dass es schlimm ist und ich deswegen in Deutschland lebe. Früher war ich stolz, ein Amerikaner zu sein, aber jetzt: ,The thrill is gone‘, der Zauber ist weg, und ich schäme mich sogar“, betonte Ron Williams. Er wurde für seinen Einsatz gegen den Rassismus 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Und 14 Jahre lang besuchte er mit seiner „Tour für Toleranz“ gut 100 Schulen.

    Als sich das Publikum am Ende des Konzerts mit enthusiastischem Applaus für den schönen Abend bedankte, gab es als Zugabe mit „Stand by me“ noch einen Klassiker, in den alle Gäste als Sänger einbezogen wurden.

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