(cr/hawo) Sprit und Kosten sparen und sich fit halten, und das Ganze noch nicht mal in der Freizeit – wie das funktioniert, zeigen seit Jahren die Teilnehmer an der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, die traditionell zum 1. Juni startet und bis 31. August dauert.
Die Mitmachaktion des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) und der Krankenkasse AOK soll auch in diesem Sommer wieder Berufstätige dazu animieren, für den Weg zur Arbeit das Auto stehen zu lassen und aufs Rad zu steigen. Auftaktveranstaltung für die Region Haßberge und den Raum Schweinfurt war nun das Betriebsgelände von Coca-Cola in Knetzgau. „Ich fahre seit zehn Jahren mit dem Rad zur Arbeit“, berichtet Coca-Cola-Mitarbeiterin Barbara Köbl. Seit 1985 arbeitet die 50-Jährige in dem Erfrischungsgetränkebetrieb und legt täglich drei Kilometer innerhalb der Gemeinde Knetzgau, von der Alte Fährstraße in die Industriestraße, auf ihrem fahrbaren Untersatz zurück – und das bei Wind und Wetter. Damit gehört Köbl streng genommen gar nicht zur Zielgruppe – denn ihr muss man das radeln ja nicht erst schmackhaft machen.
Dennoch: Über ein neues Fahrrad würde sich auch Barbara Köbl freuen, genauso wie über ein Wellnesswochenende. Denn die Teilnehmer an der Aktion, bei der man an mindestens 20 Arbeitstagen zur Arbeitsstelle oder zum Bahnhof sein Fahrrad einsetzen muss, nehmen an einer Verlosung teil. Barbara Köbls Arbeitgeber unterstützt die Aktion: „Unsere Mitarbeiter sind unser kostbarstes Gut“, sagt Betriebsleiter Tilmann Rothhammer.
Die Initiative „Mit dem Rad zur Arbeit“ motiviert Tausende von Menschen dazu, ihren „inneren Schweinehund“ zu bezwingen sowie sich mit Spaß und Begeisterung sportlich zu betätigen.
Für AOK-Direktor Frank Dünisch liegt eine klassische „Win-win“-Situation vor: Der Unternehmer profitiert von gesunden Mitarbeitern, der wiederum schont nicht nur seinen eigenen Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Dünisch wünschte den Teilnehmern eine unfallfreie Fahrt mit gutem Wetter und dass der eine oder andere Teilnehmer über den Aktionszeitraum hinaus auf seinen fahrbaren Untersatz zurückgreife.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml ist Schirmherrin der Aktion. Rund 55 000 Menschen haben sich nach Angaben der Verantwortlichen im vergangenen Jahr allein in Bayern an der Gemeinschaftsaktion von ADFC und AOK beteiligt, aus der Region Main-Rhön waren es rund 1200 Berufstätige.