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DAMPFACH: Kein Kicken mit Loch im Schuh

DAMPFACH

Kein Kicken mit Loch im Schuh

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    Noch bis Ende des Jahres sammelt die DJK Dampfach gebrauchte guterhaltene Fußballschuhe als Spende für Kenia. Mit Milkasport in Knetzgau hat sich Oliver Pritzens von der DJK Dampfach sogar ein Sportgeschäft mit ins Boot geholt, das mit einer Rabattaktion am Spendenaufruf teilnimmt.

    Dabei gibt das Spotgeschäft jedem, der bis 31. Dezember ein Paar neue Sport- und Fußballschuhe kauft, zusätzlich einen Rabatt von fünf Euro. Die Idee zur Aktion ist Oliver Pritzens gekommen, als er auf Fotos die Löcher in den Schuhen eines kenianischen Fußballspielers gesehen hat. Eigentlich waren die Fotos als Dankeschön gedacht, inspirierten Pritzens aber zu einem neuen Sachspendenaufruf.

    Der Schuhsammelaktion geht nämlich eine Trikotspende des Vereins voraus. Die überreichte er der Allgemeinärztin Heike Mohler-Riegel, welche vor Ort Kontakte hat.

    Oliver Pritzens war überrascht, als einige Wochen später eine E-Mail mit Fotos bei ihm ankam: „Als ich auf den Bildern sah, dass einer dieser Männer Fußballschuhe mit jeweils einem großen Loch trug, hatte ich die Idee, auch in diesem Bereich zu helfen“, so Pritzens, der in der DJK Dampfach für das Sponsoring verantwortlich ist.

    Deshalb möchte er jetzt feste Fußbekleidung nach Kenia schicken. Er bittet darum, gebrauchte aber dennoch gut erhaltene Fußballschuhe zu spenden.

    Die Schuhe können bei den Heimspielen der DJK Dampfach oder bei Oliver Pritzens in Dampfach privat abgegeben werden. „Dabei haben wir nur die Bitte, die Schuhe geputzt in einer Plastiktüte verpackt und mit einem Zettel oder Aufkleber mit der Schuhgröße und mit einem M für Mann oder einem F für Frau zu versehen“, ergänzte Pritzens.

    Eine weitere Möglichkeit bietet das Sportgeschäft Milkasport. Wer hier seine gebrauchten Fußballschuhe ebenfalls geputzt und verpackt in einer Plastiktüte abgibt, erhält fünf Euro Ermäßigung beim Kauf von neuen Fußballschuhen im Wert von mindestens 70 Euro.

    Geschäftsführerin Milka Arnold von Milkasport in Knetzgau hofft, dass die Aktion noch etwas ins Rollen kommt. „Ich würde mich freuen, wenn ein paar Leute kommen, weil es ja für einen guten Zweck ist“, erzählte sie.

    Da Milka Arnold selbst aus einem armen Land kommt, hat ihr die Aktion gut gefallen. „Wenn man die Bilder sieht, weiß man einfach, dass die Schuhe dort viel Freude bereiten“, sagte die aus Bulgarien stammende Geschäftsführerin. Allerdings hat die Tauschaktion in ihrem Sportgeschäft noch keinen großen Anklang gefunden. Das kann sich aber noch ändern. Vielleicht möchte sich der ein oder andere Fußballer für die nächste Saison jetzt bereits neue Schuhe anschaffen. Auch wenn erst einmal der Beginn der Hallensaison bevorstehe, so Milka Arnold.

    Die Sachspenden, wie Trikots oder Fußballschuhe, kommen folgendermaßen zu den Jugendlichen nach Kenia: Die Allgemeinärztin Heike Mohler-Riegel übergibt die Schuhe einem Bekannten, der als Pilot häufig Frachtgüter nach Nairobi bringt. Dort leitet er die Sachspende dann zu einem Waisenhaus in Kenia weiter. Diese Einrichtung unter der Leitung von Schwester Luise ist auch eine Art Jugendtreff, wo sich der deutsche Sportlehrer Lothar Fierley engagiert.

    „Er versucht dort mit Sportveranstaltungen und Nachmittagsprogrammen die Kinder und Jugendliche von der Straße wegzubringen“, erzählte Heike Mohler-Riegel. Und sein Fußballprogramm kommt dort gut an: Bei den Trainingszeiten und den Wettkämpfen haben die Jungs und Mädchen viel Spaß.

    Doch die Schuhe erreichen nicht nur kenianische Jugendliche. Einige von ihnen stammen aus dem Sudan und sind als Flüchtlinge nach Kenia gekommen. Sie leben in dem Waisenhaus, das von Schwester Luise betreut wird. Auch bei diesen Jugendlichen kommen die Sachspenden aus Dampfach an.

    Das ist auch eine große Motivation für Oliver Pritzens. Er hofft darauf, am Ende der Aktion zwischen 20 bis 40 Paar Fußballschuhe zusammen zu bekommen. „Vielleicht findet sich auch jemand außerhalb der Vereine, der ein Paar übrig hat“, so der Hobbyfußballer. Kontakt könne man auch über die Facebook-Seite und die Homepage des Vereins aufnehmen.

    „Vielleicht findet sich auch jemand außerhalb des Vereins, der ein Paar übrig hat.“

    Oliver Pritzens über seine Schuhspendenaktion

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