Anhand der bisherigen Ausgaben und Einnahmen, sowie der noch ausstehender Restzahlungen konnte nun ein Gesamtüberblick hinsichtlich der Finanzlage im Bereich der neuen Trinkwasserversorgungsanlagen der Marktgemeinde gewonnen werden. Wie Bürgermeister Wilhelm Schneider auf der Sitzung des Marktgemeinderats mitteilte, liegen die Beitragseinnahmen mit 4 370 000 Euro höher als ursprünglich kalkuliert. Außerdem sei hier der Aufwendungsanteil Altenstein in Höhe von 150 000 Euro nicht enthalten. Insgesamt belaufen sich die Ausgaben für die neue Trinkwasserversorgung auf 9 052 161 Euro. Damit liege man rund eine Millionen unter den geschätzten Kosten, so dass die noch ausstehenden zehn Prozent an Beiträgen nicht mehr entrichtet werden müssen.
Da jedoch die staatlichen Zuschüsse nicht entsprechend dem Baufortschritt gewährt würden, sei man gezwungen, die ausstehenden Zuschüsse in Höhe von 1 800 000 Euro über Bayerngrund mit 2,5 Prozent Zinsen zwischenzufinanzieren. Der Zinsaufwand belaufe sich auf 45 000 Euro jährlich, so Schneider. Um diese Belastung etwas abzufedern, schlug er vor, den Wasserpreis um 15 Cent anzuheben. Dem schloss sich das Ratsgremium einstimmig an.
Zwar ist man in der Marktgemeinde auf die Kampfhunde-Regelung schon eingegangen, der Hundesteuersatz für Kampfhunde beträgt 100 Euro statt der sonst üblichen 15 Euro. Allerdings mussten noch eine Reihe von Rassen in die Satzung aufgenommen werden bei denen eine Gefährlichkeit vermutet wird.
Wie Bürgermeister Schneider erinnerte, war entlang der Sammelstraße im Bereich des ehemaligen Bahnhofs und zur Gabelsmühle kein zusätzlicher Geh- und Fahrradweg vorgesehen. Die Regierung habe aber eine Stellungnahme des Behindertenbeauftragten gefordert. Dieser habe zwar einen solchen für zweckmäßig erachtet, aufgrund der Kostenmehrung und vor allem der schwachen Frequentierung halte er einen Geh- und Radweg nicht für erforderlich. Dem stimmte das Gremium ausnahmslos zu.
Wie das Gemeindeoberhaupt außerdem mitteilte, wurde der Firma Omros, die mit der Entschlammung des Klärteichs in Hafenpreppach beauftragt war, der Auftrag wieder entzogen. Die Firma habe sich als unqualifiziert und schlecht ausgerüstet erwiesen, so Schneider. Nun wurde die Entschlammung in Eigenregie durchgeführt, was wesentlich günstiger gewesen sei und vor allem auch funktioniert habe. 20 000 Kubikmeter Schlamm wurden heraus geholt. Nun soll noch ein Teil der Uferbepflanzung, vornehmlich Weiden, entfernt werden. Allerdings müsse man die Uferböschung dann mit Steinen befestigen, so Schneider.
Leider sei die Dorferneuerung, was den Neubau der Ortsdurchfahrt in Geroldswind betrifft, nochmals verschoben worden, bedauerte das Gemeindeoberhaupt mitzuteilen. Bis zum Frühjahr verzögere sich der Baubeginn.
Wie Bürgermeister Schneider abschließend informierte, wurde die Erdaushubdeponie auf dem Zeilberg mit sofortiger Wirkung geschlossen. Erdaushub kann künftig in Marbach auf dem Gelände von Ekkehard Dautel in Marbach abgegeben werden. Die bisherigen Öffnungszeiten und die Überwachung der Lieferungen, durch Hermann Zimmermann werden beibehalten. Der Preis bleibt mit vier Euro für den Kubikmeter gleich. Für den Bauschutt stehen Container bereit. Hier fallen 50 Cent für einen zehn Liter Eimer an. Wie man mit größeren Bauschuttmengen verfahren wolle, sei noch nicht entschieden, so Schneider.
Der einzige Bauantrag aus der Gemeinde kam von Milena und Carl Bauer. Sie wollen im Schloss in Wasmuthhausen ein Kellergeschoss anbauen, um eine Hackschnitzelanlage einzubauen. Ihrem Antrag wurde statt gegeben.