„Wir machen da eigentlich keine große Sache draus“, so der Vorsitzende der Kolpingfamilie Stöckach, die nun seit 60 Jahren besteht.
Bei einem gemeinsamen Essen saßen die Mitglieder des kleinen Vereins im Gemeinschaftshaus zusammen und plauderten unter anderem über die Ereignisse der vergangenen Jahrzehnte. Einige von ihnen rief jedoch die zweite Vorsitzende, Theresia Schmidt, in einer kurzen Ansprache, nochmals ins Gedächtnis. Beispielsweise die Reise nach Rom zum zehnjährigen Jubiläum. „Unser Banner grüßte während der Papstmesse von den Treppen des Petersdomes herab auf Kolpingsbrüder und Schwestern aus aller Welt“.
Aber 60 Jahre sind viele Jahrzehnte der Gemeinsamkeit und so gab es natürlich viele Zusammenkünfte, Ausflüge und Reisen.
Aus Struktur wurde Tradition
Dieser Abend sollte aber auch genutzt werden, um sich bei langjährigen Mitgliedern zu bedanken und ihr Engagement hervorzuheben. Zwei der Mitglieder, die an diesem Abend geehrt wurden haben die Gemeinschaft mitbegründet. „Sie bildeten die Strukturen, die heute zur Tradition geworden sind“, so Schmidt.
Zum einen Heinrich Lutz, ein Gründungsmitglied, das in den 70er-Jahren Vorstand war, sich aber besonders in 34-jähriger Verantwortung als Kassenwart verdient gemacht hat. Aber auch Robert Neuhöfer gehört zu den Gründungsmitgliedern. Es habe kaum eine Zusammenkunft gegeben, bei der er gefehlt habe, so Schmidt, und mit seiner Bibelfestigkeit habe er sogar den Präses so manches Mal überraschen können. Ein halbes Jahrhundert gehört Franz Steinhauer nun schon der Kolpingfamilie Stöckach an. Er hat sich bei den Festen um das leibliche Wohl der Mitglieder und Gäste gesorgt. „Seine Bratwürste zu den Sonnwendfeuern waren immer einmalig“, betonte die zweite Vorsitzende.
Mit ganzem Herzen dem Grundgedanken Adolph Kolpings verschrieben, habe sich Adolf Ullrich, so Schmidt. Seit 50 Jahren gehöre er dem Verein an und seit 1978 agiere er nun schon als Vorsitzender. Seinem Einsatz und seinen Ideen sei es zu verdanken, dass in dem Verein solch eine Zusammenhalt vorherrsche, betonte die zweite Vorsitzende. Schon die Sommerfeste in seinem Garten seien immer ein besonderes Vergnügen.
„Ich glaube, ich spreche für alle Mitglieder, wenn ich sage, er ist die Seele des Vereins.“ Mit Glückwünschen und einem Zitat Adolph Kolpings: „Anfangen ist oft das Schwerste, aber treu bleiben das Beste“, endete ihre kurze Ansprache.