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HAßFURT: Kuren für überlastete Eltern

HAßFURT

Kuren für überlastete Eltern

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    Anne Depietri und Karina Hauck (von links) sind zwei erfahrene Beraterinnen beim BRK-Kreisverband Haßberge, die Müttern und Vätern bei der Vermittlung von Kurmaßnahmen behilflich sind. Das Rote Kreuz nimmt bayernweit mit seiner Beratungsstelle aufgrund guter und langjähriger Erfahrung eine Lotsenfunktion ein.
    Anne Depietri und Karina Hauck (von links) sind zwei erfahrene Beraterinnen beim BRK-Kreisverband Haßberge, die Müttern und Vätern bei der Vermittlung von Kurmaßnahmen behilflich sind. Das Rote Kreuz nimmt bayernweit mit seiner Beratungsstelle aufgrund guter und langjähriger Erfahrung eine Lotsenfunktion ein. Foto: Foto: Martin Ludwig/BRK

    In diesen Tagen sind viele ehrenamtliche Helfer auf den Straßen und an den Türen unterwegs, um Spenden für erschöpfte und kranke Mütter zu sammeln, wie das Bayerische Rote Kreuz in einer Pressemitteilung schreibt. Die Spendenaktion – dieses Jahr unter dem Motto „Mission Mutter: Überlasteten Müttern neuen Antrieb geben“ – wird seit 1950 vom Müttergenesungswerk (MGW) durchgeführt. Im Landkreis Haßberge bietet das Rote Kreuz Beratung für Mütter und Väter an.

    „Hilfe und Unterstützung für Mütter und ihre Familien sind heute notwendiger denn je. Ich freue mich sehr, dass sich auch in diesem Jahr viele Sammlerinnen und Sammler in Kommunen, Kirchengemeinden, Frauenverbänden, Schulen und Vereinen engagieren und dazu beitragen, dass erschöpfte und kranke Mütter eine Kurmaßnahme in Anspruch nehmen können. Für die Arbeit des MGW ist die Sammlung von großer Bedeutung“, sagt Anne Schilling, Geschäftsführerin des Müttergenesungswerks.

    Fünf Wohlfahrtsverbände

    Die Elly Heuss-Knapp-Stiftung, Deutsches Müttergenesungswerk (MGW) wurde 1950 von Elly Heuss-Knapp, der Frau des ersten Bundespräsidenten, gegründet. Ziel der gemeinnützigen Stiftung ist die Gesundheit von Müttern. Inzwischen wurde die Arbeit des MGW mit der „Zustiftung Sorgearbeit“ auf Väter und pflegende Angehörige ausgeweitet. Unter dem Dach des MGW arbeiten fünf Wohlfahrtsverbände beziehungsweise deren Fachverband/Arbeitsgemeinschaft (AWO, DRK, EVA, KAG, Parität) zusammen. Besonders zeichnet sich das MGW mit dem MGW-Qualitätssiegel in allen anerkannten Kliniken und durch das Konzept der Therapeutischen Kette im MGW-Verbund aus. Diese umfasst die kostenlose Beratung der Betroffenen bei rund 1200 Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände für Fragen rund um die Kurmaßnahmen für Mütter und Mutter-Kind oder Väter und Vater-Kind sowie pflegende Angehörige, die Kurmaßnahme in den 74 vom MGW anerkannten Kliniken und die Nachsorgeangebote. Das Müttergenesungswerk benötigt Spenden, zum Beispiel zur Unterstützung bedürftiger Eltern und ihrer Kinder bei der Durchführung einer Kurmaßnahme, für Beratung und Nachsorgeangebote sowie für Informations- und Aufklärungsarbeit.

    Rund zwei Millionen Mütter sind durch die Doppel- und Dreifachbelastung in Familie, Haushalt und Beruf so erschöpft und ausgelaugt, dass sie als kurbedürftig gelten, schreibt das BRK in der Mitteilung an die Medien. Doch nur ein Bruchteil nimmt an einer Mütterkur oder Mutter-Kind-Kur teil. Im MGW sind es rund 50 000 Mütter pro Jahr. Zusätzlich stärkt das MGW Mütter oft auch mit direkten finanziellen Zuschüssen: Wenn Eltern sich die gesetzliche Zuzahlung, Kurausstattung oder das Taschengeld nicht leisten können, können sie einen Zuschuss aus Spendenmitteln erhalten, damit sie nicht auf die dringend benötigte Kurmaßnahme verzichten müssen. In den bundesweit rund 1200 Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände im MGW-Verbund können sich Mütter und Väter zu allen Fragen rund um die Kurmaßnahme beraten lassen. Zudem unterstützen Nachsorgeangebote die Bedürftigen in ihrem Alltag, um den Kurerfolg langfristig zu sichern.

    Im Landkreis Haßberge unterstützt die Mutter-Vater-Kind-Beratungsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes (Industriestraße 20) in Haßfurt die Mütter, Väter oder pflegenden Angehörigen bei der Kurbeantragung. Die MGW-Beraterinnen Karina Hauck und Anne Depietri wissen, wie wichtig es für die Betroffenen ist, für ein paar Wochen aus dem Alltag auszubrechen, sich auszuruhen, Kraft und neuen Lebensmut zu tanken.

    Beratungsstelle mit Erfahrung

    „Alle Frauen und auch Männer in Familienverantwortung haben Anspruch auf eine Mütter/Väter- oder Mutter/Vater-Kind-Kur, wenn der behandelnde Arzt die medizinische Notwendigkeit einer Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme für Mütter/Väter oder Mütter/Väter mit Kindern attestiert“, sagt Karina Hauck, Leiterin der Beratungsstelle. Wer eine Kur beantragen möchte, kann die Beraterinnen telefonisch, persönlich oder schriftlich im Büro erreichen. Zuhören, informieren, Lösungsansätze erarbeiten und eben Kurplätze vermitteln sind die wichtigsten Aufgaben der Beratungsstelle.

    Zwölf solcher Beratungsstellen gibt es beim BRK bayernweit. Die des Kreisverbandes Haßberge ist aufgrund langjähriger und guter Erfahrungen Ansprechpartner mit Lotsenfunktion für alle anderen elf und seit Jahren im Landesausschuss vertreten. Öffentliche Gelder gibt es für die Beratungsstellen nicht. Sie finanzieren sich aus eigenen Mitteln der Kreisverbände und über Spenden.

    Wer die kurbedürftigen Mütter und Väter in Bayern unterstützen möchte, kann dies durch eine Spende auf das MGW-Spendenkonto tun: IBAN: DE 13 7002 0500 0008 8555 04, BIC: BFSWDE33MUE. Weitere Informationen unter www.muettergenesungswerk.de. Für die Unterstützung der Frauen und Männer aus dem Landkreis gibt es auch die Möglichkeit, auf ein Treuhandkonto der MGW zu spenden: Bank für Sozialwirtschaft: IBAN: DE 64700205 000009801500; BIC: BFSWDE33MUE.

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