Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

KREIS HAßBERGE: Lese-Rezepte: zum Überleben im Urlaub

KREIS HAßBERGE

Lese-Rezepte: zum Überleben im Urlaub

    • |
    • |
    Kaum weiß man, welche der vielen Neuerscheinungen nun mit in den Urlaub dürfen. Die Leiterinnen der Büchereien in Hofheim und Haßfurt, Hildegund Fischer-Giebfried und Annelie Ebert (Bild), geben Empfehlungen.
    Kaum weiß man, welche der vielen Neuerscheinungen nun mit in den Urlaub dürfen. Die Leiterinnen der Büchereien in Hofheim und Haßfurt, Hildegund Fischer-Giebfried und Annelie Ebert (Bild), geben Empfehlungen. Foto: Foto: Stefanie brantner

    Urlaubszeit. Endlich ist sie da – die Zeit endlich mal wieder ein gutes Buch zu lesen. Doch welche der vielen Neuerscheinungen ist nun das richtige Buch?

    Eines, das ich nach der Hälfte entnervt oder gelangweilt weglege, sicher nicht. Hier helfen bestimmt die Buchempfehlungen von Hildegund Fischer-Giebfried (Stadtbücherei Hofheim) und Annelie Ebert (BIZ Haßfurt) weiter. Die beiden Bibliotheksleiterinnen haben für jedes Alter etwas ausgesucht.

    Da wäre zunächst das Kinder- und Jugendbuch von Valija Zinck: „Jakob und die Hempels unterm Sofa“. Es ist geeignet für Kinder ab zehn Jahren und handelt von daumengroßen, blau gekleideten kleinen Wesen, die in unsere Welt gelangen, wenn ein Sofa auf eine bestimmte Stelle gerückt wird. Hempels werden sichtbar, wenn sie sich bewegen. Ansonsten nehmen sie die Gestalt ihrer Umgebung an. Jakob Herzberg entdeckt die Hempels bei seiner Tante und kann sie mit Gurken herbeilocken, denn Hempels lieben Gurken über alles. Fazit: Ein sehr lustiges Buch, für Jungen und Mädchen gleichermaßen geeignet, wie Fischer-Giebfried versichert.

    Für die etwas Jüngeren empfiehlt sie „Milli und Magnus: Der verschwundene Baron“ von Jürgen Banscherus. Milli ist groß. Sehr groß. Und sie ist eine der besten Diebinnen der Welt. Deshalb hat sie auch den Auftrag erhalten, in die als uneinnehmbar geltende Sternenburg einzubrechen. Dort soll sie einen wertvollen Schatz aufspüren. Doch der Burgbesitzer Magnus, klein, aber clever, ertappt sie auf frischer Tat.

    Schatzsuche und Streiche

    Für die etwas Älteren, ab zwölf Jahren, verspricht Fischer-Giebfried Lesespaß mit dem Band zwei aus der „Miles & Niles“-Reihe „Schlimmer geht immer“ von Jory John und Mac Barnett. Im Streichespielen sind Miles & Niles die Größten. Schon jeder für sich war ein Meister seines Fachs – aber jetzt, wo sie sich zusammengeschlossen haben, sind sie ein unschlagbares Trickser-Duo.

    Oder „Waffelsommer“ von Polly Horvath und Martin Haake. Die Geschichte handelt von der elfjährigen Primrose, deren Eltern eines Tages auf See verschollen bleiben. Primrose hofft und hofft und hofft, auch als alle anderen schon längst den Glauben an ein gutes Ende verloren haben. Aber vielleicht gibt es doch so etwas wie ein Rezept für Wunder und dann braucht es zum Überleben auf jeden Fall Zutaten wie Onkel Jack, Miss Bowzer und jede Menge Waffeln. Primrose ist eine liebenswürdig-störrische Heldin, mit unschlagbarem Optimismus, Stärke und Lebensfreude ausgestattet, so Fischer-Giebfried. „Ein wunderbares Buch“.

    Natürlich gibt es aber auch für Erwachsene eine ganze Reihe neuer Bücher, die es sich empfiehlt zu lesen. Wenn man eher etwas zum Schmunzeln sucht, liegt man mit „In der ersten Reihe sieht man Meer“ von Volker Klüpfel und Michael Kobr genau richtig, so Fischer-Giebfried.

    Diesmal kein Krimi, sondern eine Urlaubserzählung: Willkommen zurück im Urlaubsparadies der 1980er-Jahre, heißt es da. Darin findet sich nämlich Familienvater Alexander Klein wieder, als er über einem Fotoalbum einnickt und als pickliger 15-Jähriger erwacht – dazu verdammt, die Italien-Premiere seiner Jugend noch einmal zu erleben. Am Strand ein Duftgemisch aus Tiroler Nussöl und Kläranlage, und statt Cappuccino gab's warme Limo.

    Oder vielleicht soll es ja eine Beziehungsgeschichte sein. Hier empfiehlt Fischer-Giebfried den Roman „nachts schwimmen“ von Sarah Armstrong. Eine Dreiecksbeziehung zwischen zwei Frauen und einem Mann. Alles beginnt beim nächtlichen Schwimmen.

    Tagsüber kämpft Rachel um das Leben ihrer kranken Mutter, nachts entspannt sie sich beim Schwimmen. Eines Abends ist sie nicht allein. Auch Quinn, der Arzt ihrer Mutter, liebt es, in der Dunkelheit durchs Wasser zu gleiten.

    Die leidenschaftliche Affäre ist unausweichlich, obwohl sie wissen, dass ihre Gefühle nicht sein dürfen. Denn Quinn ist mit Marianna verheiratet, und die wünscht sich nichts sehnlicher als ein Kind.

    Krimis und Thriller

    Wer es lieber etwas blutrünstiger mag, also die Freunde von Kriminalromanen und Thrillern, kommt bei den Buchempfehlungen von Annelie Ebert sicher auf seine Kosten. Sie hat mit dem Roman „Das Blut an euren Händen“ von Liad Shoham zunächst einen Geheimtipp anzubieten. Die Geschichte ist äußerst spannend erzählt und beschreibt nebenbei noch auf wunderbare Weise das Alltagsleben in Israel, verrät Ebert.

    Zum Inhalt: Anat Nachmias arbeitet bei der lokalen Polizeistation in Petach Tikwa, wenige Kilometer östlich von Tel Aviv, und kümmert sich um Bagatelldelikte. Als eine Frau auf die Wache kommt und ihren Ehemann als vermisst meldet, stürzt sie sich deshalb mit Eifer in die Ermittlungen. Ihre Vorgesetzten sehen das nicht gern, Schwerkriminalität existiert ihrer Meinung nach nicht in Petach Tikwa, und vor allem verschwinden hier keine Menschen.

    Bei dem Buch von Michael Köhlmeier „Das Mädchen mit dem Fingerhut“, weiß man nicht genau, wo die Handlung eigentlich spielt. Irgendwo in einer großen Stadt in Westeuropa steht eine Sechsjährige alleine auf der Straße. Sie versteht offensichtlich die Sprache nicht. Aber wenn das Wort Polizei fällt, fängt sie an zu schreien. Michael Köhlmeier erzählt hier von einem Leben am Rande und von der kindlichen Kraft des Überlebens.

    In Richtung Gesellschaftsroman und Krimi geht aber auch das Erstlingswerk von Elizabeth Little: „Mördermädchen“. Janie Jenkins hat alles: Ruhm, Geld und gutes Aussehen. Doch dann wird ihre Mutter ermordet – und alle Beweise sprechen gegen sie. Das Problem ist jedoch Janie kann sich selbst nicht daran erinnern, was in jener Nacht geschehen ist.

    Beliebter Leseclub

    Als sie zehn Jahre später aus dem Gefängnis entlassen wird, macht sie sich auf die verzweifelte Suche nach der Wahrheit. Der Schreibstil ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, so Ebert, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.

    Selbstverständlich sind alle Buchvorschläge in den Büchereien in Hofheim und Haßfurt auch vorrätig. Beide Büchereien sind über die Sommerferien geöffnet und in Haßfurt findet auch wieder der Sommerferien-Leseclub statt, an dem sich im vergangenen Jahr über 300 Kinder und Jugendliche beteiligt hatten.

    In der Hofheimer Bibliothek findet ein Kindernachmittag mit Bilderbuchkino und Basteln am Montag, 29. August, um 16 Uhr statt. Motto: „Die Olchis – Ein Drachenfest für Feuerstuhl“.

    Öffnungszeiten Hofheim:

    Dienstag: 10 bis 11 Uhr und 17 bis 19 Uhr

    Freitag: 15 bis 17 Uhr

    Samstag: 11 bis 13 Uhr

    Öffnungszeiten Haßfurt:

    Montag und Dienstag: 10 bis 18 Uhr

    Mittwoch: 10 bis 13 Uhr

    Donnerstag: 10 bis 19 Uhr

    Freitag: 10 bis 18 Uhr

    Samstags (in den Monaten April bis Oktober) geschlossen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden