Heinrich Geier ist kein gebürtiger Königsberger, wohnt aber hier seit 2007 bei seiner Tochter Eleonore Sauer in der Marienstraße. Das Licht der Welt erblickte er am 1. Mai 1926 in Wetzhausen als achtes Kind. Dort ging er auch acht Jahre zur Schule bis er anschließend zwei Jahre lang die Fortbildungsschule in Stadtlauringen besuchte. I
m elterlichen Betrieb absolvierte er danach eine Landwirtschaftslehre. Mit 17 Jahren wurde er im Oktober 1943 zum Arbeitsdienst geholt und anschließend im März 1944 als Soldat zur Wehrmacht nach Cottbus eingezogen. Von dort ging es an die Front, wo er zweimal verwundet wurde. Das Kriegsende erlebte Heinrich Geier in einem Internierungslager der US-Armee in Tschechien.
Am 30. Mai 1945 kam er wieder zu Hause an. Er erlernte den Beruf des Müllers in der Hartmühle in Mechenried und arbeitete bei seinem Onkel und seiner Tante in deren Mühlenbetrieb. Am 11. Mai 1947 wurde geheiratet. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor. Inzwischen hat sich die Familie zu einer Großfamilie ausgeweitet. Denn es sind im Lauf der Zeit acht Enkel und sieben Urenkel dazu gekommen.
Da im Beruf des Müllers der Verdienst für die Versorgung der Familie nicht ausreichend war, suchte sich Heinrich Geier eine neue Arbeit. Diese fand er als Fernfahrer. Dabei kam er für unterschiedliche Speditionen viel in Deutschland und dem nahen Ausland herum.
2002 musste er sich einer Herzoperation unterziehen. Nach dem Verkauf des Hofes zog er 2007 zusammen mit seiner Frau Elfriede zu seiner Tochter Eleonore Sauer nach Königsberg. Dort verstarb 2008 seine Ehefrau. Ein Hobby ist Heinrich Geier in all dieser Zeit geblieben, das er heute noch betreibt: Die Liebe zu Bienen. Unterstützt wird er dabei von Ottmar Ernst aus Altershausen.
Heinrich Geier ist für sein Alter noch rüstig. Nur das Hören geht nicht mehr ganz so gut. Kurze Strecken fährt er noch selbst mit dem Auto und erledigt fast alle Einkäufe selbst. Dafür ist seine Tochter, bei der er wohnt, dankbar.
In den Reigen der vielen Verwandten, Bekannten und Freunde, die am Sonntag zum Jubeltag gratulierten, reihten sich auch Landrat Wilhelm Schneider und Bürgermeister Claus Bittenbrünn ein, die für den Landkreis Haßberge und die Stadt Königsberg noch viele glückliche Jahre im Kreise der Familie wünschten.