(bra) FUKS, der Förderkreis zur Unterstützung des Hofheimer Krankenhauses, hatte am Freitag, 13. November, nun wirklich keinen Unglückstag. Die Neuwahlen verliefen zügig, Dr. Stefan Wettengel als Vorsitzender wurde ebenso bestätigt wie die übrige Führungsriege.
Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst freute sich über die Arbeit des Vereins, der viel erreicht und dazu beigetragen habe, den Bestand des Hofheimer Hauses zu sichern. Viele Spenden kamen dem Hofheimer Haus zu Gute, und die finanzielle Situation sieht heute wesentlich rosiger aus, als noch vor rund sieben Jahren befürchtet worden war. „Wir schreiben eine gute schwarze Null“, so das Stadtoberhaupt.
Einblick in den aktuellen Stand der Dinge gab Wilfried Neubauer, Vorsitzender des kommunalen Unternehmens Haßberg-Kliniken. „An den drei Standorten Haßfurt, Ebern und Hofheim erzielen wir seit 2005 etwa 500 000 Euro Gewinn jährlich.“ Wie sich die einzelnen Krankenhäuser dabei einbringen, ließ er gegenüber der Presse im Dunkeln. „Das ist intern und nicht für die Öffentlichkeit“, so seine Antwort. Ebern stehe mit einem Internisten, einem Orthopäden und dem Konziliararztmodell „gut da“. Haßfurt sei seit Jahren eine Baustelle. Es kämen immer neue Bereiche hinzu, die teils auch den politischen Gegebenheiten geschuldet seien. Besonderer Stolz dort: ein Kernspintomograf. „Im Jahr 2002 hätte niemand eine so große Investition für möglich gehalten“, so Neubauer.
Lob für das Ärzteteam
In Hofheim lobte er das „gute Ärzteteam“. Dr. Hubert Amendt, Dr. Sabine Syamken und Assistenzärztin Dr. Lydia Reimer ergänzten sich hervorragend. Seit 2004 seien im Haus Hofheim vom Kommunalunternehmen rund 850 000 Euro investiert worden. 30 Betten seien durchschnittlich belegt, so Neubauer.
Syamken zeigte auf, dass noch nicht alles rosig ist. „Wir suchen dringend ärztliche Unterstützung, doch auf unsere Annoncen gibt es keine Bewerbungen“, bedauerte sie. Gerade für Hofheim sei ein Belegarztmodell sehr gut vorstellbar und könnte die dünne Personaldecke verstärken. Zwar seien in Hofheim viele Investitionen und fast alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen, trotzdem gibt es einen dringenden Wunsch. „Der Anbau ans Haupthaus wurde immer wieder verschoben. Doch das Bauvorhaben ruht“, allerdings sei es noch nicht „ad acta“, so die Hoffnung Syamkens. Klare Worte fand sie zum Thema Gelderverteilung. „In Haßfurt wird immer noch ein Stock drauf gebaut.“
Das Hofheimer Krankenhaus sei eines mit Kur-Charakter, befand Syamken. Alle Patientenzimmer sind saniert, es fehlen noch der Flur des ersten Stocks, und die Kapellentür soll versetzt werden. Bis Jahresende wird die Patientenrufanlage fertig sein. Sorgen macht sich die Ärztin zur Situation des Abrechnungsmodells. „Hier wissen wir noch nicht, wohin die Reise geht.“
Ungelöstes Parkplatzproblem
Stellvertretender FUKS-Vorsitzender Jürgen Sieber ergänzte Syamkens Vortrag mit den Leistungen des Vereins. 55 000 Euro wurden durch Spenden und Mitgliedsbeiträge erbracht und dem Krankenhaus zugeführt. Es wurden unter anderem Sitzgruppen und gestalterische Komponenten angeschafft. 2010 wird der zweite Stock aufgepeppt, Zimmerbrunnen und Beleuchtung sollen beschafft werden. Außerdem soll in den Patientengarten investiert werden. Mit seinem abschließenden Worten – einem Seitenhieb auf Landrat Handwerker – sprach er vielen „FUKSlern“ aus der Seele: „Der Landrat hatte seinerzeit den Untergang des Hofheimer Krankenhauses vorhergesagt – heute stehen wir sehr gut da!“
Auf das bislang ungelöste Parkplatzproblem vor dem Haus angesprochen, erklärte Borst: „Wir wollten Hecke und Fußweg versetzen, Parkplätze quer anordnen und einige Stellplätze mehr schaffen. Doch Heinz Müller vom Landratsamt war erst nicht einverstanden.“ Vor Frühjahr sei nun nicht mehr mit einem Baubeginn zu rechnen. Borst schlug vor, dass man sich im Januar noch einmal an den Tisch setzen sollte, um mit Personal, Besuchern und Anwohnern über eine Lösung zu diskutieren. Die sechs zusätzlichen Parkplätze werden noch lange nicht ausreichen, fürchtet der Stadtchef.
Gerhard Elflein gab den Kassenbericht (geprüft von Helmut Schwappach und Horst Schamberger). Borst leitete die Neuwahl: „Da ihr euch bestens im Vorfeld abgestimmt habt, gab es eine reibungslose Wiederwahl des altbewährten Führungsteams.“
Neue Führung
Vorsitzender ist Stefan Wettengel. Zwei gleichberechtigte Stellvertreter sind Freifrau Uta von Truchseß und Jürgen Sieber. Kassier ist Gerhard Elflein aus Ueschersdorf, Schriftführer bleibt Thomas Horn. Beisitzer sind Anne Grimmer, Georg Eller, Alfred Hahn und Gerhard Koch, als Kassenprüfer agieren Helmut Schwappach und Horst Schamberger.