(lv) Bereits zum fünften Mal wurde vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium der Wettbewerb „Unternehmerin des Jahres“ ausgeschrieben. Einer der zwölf übergebenen Staatspreise ging an die Unternehmerin Manuela Firsching aus Wonfurt. Aus den Händen von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner nahm die Besitzerin von „Manuelas Sonnenhof“ aus Wonfurt am Freitag ihren Preis im Münchener Hofbräuhaus entgegen.
Der Minister bedankte sich in einer zündenden Rede bei den Bäuerinnen, die ein „Trumpf in der Gemeinde seien, der für Lebensqualität spricht und die Region bereichert“.
„Mit Ideenreichtum, Mut und Geschick haben Sie neue Tätigkeitsfelder und zusätzliche Einkommensquellen für ihre Betriebe erschlossen“, sagte der Minister. Die Bäuerinnen seien damit Vorbilder und wichtige Impulsgeber für weitere zündende Geschäftsideen. Und die sind laut Brunner für die Sicherung der Höfe und den Erhalt eines vitalen ländlichen Raums von unschätzbarem Wert.
So hatte Preisträgerin Manuela Firsching im Nachgang ihrer Meisterprüfung die Idee, ein Hofcafé mit Brotzeitstube im landwirtschaftlichen Betrieb des Ehemanns einzurichten, in dem sie auch die Durchführung von Kinderkochkursen und -geburtstagen mit pädagogischer Betreuung anbietet. Seit 2008 ist der Sonnenhof mit vielen Veranstaltungen in Betrieb, mit toller Resonanz und Zuspruch, so Manuela Firsching.
Den ersten Staatspreis erhielt Sonja Hörmannskirchner aus dem Landkreis Freising mit ihrem „Wieser Erlebnisbauernhof“, bei dem die Besucher den Bezug zur heimischen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion vermittelt bekommen. Ein weiterer Ehrenpreis ging an Apollonia Brunner aus Schwandorf für ihren Hofladen mit Café.
„Vitaler ländlicher Raum“
Die Kooperationen NaturAktivHöfe Franken e.V. erhielten für ihr Wellness- und Gesundheitsangebot einen Staatspreis sowie die Bäuerinnen des Pfaffenwinkler Milchfrühlings aus dem Landkreis Weilheim-Schongau.
Zwei Sonderpreise gingen an den Wohlfühlbauernhof von Christiane Ranzinger aus Waldkirchen im Landkreis Freyung-Grafenau und die Kooperation „Naturküche Wieshof“ aus dem Landkreis Weilheim-Schongau.
Der alle drei Jahre stattfindende Wettbewerb wurde in zwei Kategorien angeboten. Zum einen konnten sich Bäuerinnen in der Kategorie Einzelunternehmen beteiligen, die selbst einen Betriebszweig führen oder eine land- oder hauswirtschaftliche Einkommenskombination geschaffen haben. Oder in der zweiten Kategorie auch Kooperationen von Unternehmerinnen, die ländlich-hauswirtschaftliche Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Die Unternehmen sollten in den letzten Jahren gegründet oder grundlegend erneuert worden sein.
Eingereicht wurden insgesamt 30 Bewerbungen: So waren für die Bewertung wichtig die Geschäftsidee, die Arbeitsorganisation, die Marketingmaßnahmen, der wirtschaftliche Erfolg und ebenso die Bedeutung des Unternehmens für den ländlichen Raum.