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Untermerzbach: Memmelsdorf: Warum ein Bushäuschen auf die andere Straßenseite "wandert"

Untermerzbach

Memmelsdorf: Warum ein Bushäuschen auf die andere Straßenseite "wandert"

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    In Memmelsdorf machte sich der Bauausschuss ein Bild vom bestehenden Buswartehäuschen (im Hintergrund): Dort, wo es steht, hält mittlerweile kein Bus mehr. Es "wandert" deshalb auf die andere Straßenseite.
    In Memmelsdorf machte sich der Bauausschuss ein Bild vom bestehenden Buswartehäuschen (im Hintergrund): Dort, wo es steht, hält mittlerweile kein Bus mehr. Es "wandert" deshalb auf die andere Straßenseite. Foto: Pia Bayer

    Gegenüber dem Feuerwehrhaus, unweit der Alster in Memmelsdorf, steht ein kleines Häuschen im Fachwerkstil. Zur Straße hin ist es zur Hälfte offen, davor schirmt ein Holzgeländer die Teerbahn ab. Im Rahmen der Dorferneuerung hat das Buswartehäuschen in Memmelsdorf einst seinen Platz an dieser Stelle gefunden.

    Das Problem: Mittlerweile hält dort kein Bus mehr. Stattdessen müssen die Mädchen und Jungen des Ortes morgens auf der anderen Straßenseite warten. Gemeinderat Sascha Maempel hat deshalb einen Antrag an den Gemeinderat gestellt, das Bushäuschen zu versetzen und damit „wieder zur Haltestelle“ zu bringen. Am Donnerstag machten sich die Mitglieder des Bauausschusses diesbezüglich selbst ein Bild vor Ort. Es war eine von fünf Ortseinsichten.

    Das Häuschen soll auch ein Licht erhalten

    „Das habe ich schon lange im Auge, weil ich früh immer die Kinder dort sehe“, erklärte dabei auch Bürgermeister Helmut Dietz und unterstrich, dass er den Antrag für sinnvoll hält. Ein Angebot für die Maßnahme hat er bereits eingeholt. Demnach würde das Versetzen rund 6000 Euro kosten und soll nach ersten Überlegungen per Kran auf ein vorgefertigtes Fundament an neuer Stelle erfolgen. Zudem soll eine Lampe mit einer Zeitschaltuhr daran angebracht werden. Denn auch ein Licht fehlt an der Bushaltestelle bisher.

    An der Reitbahn in Untermerzbach könnte bald eine Stahlbrücke statt der vorhandenen aus Holz stehen.  
    An der Reitbahn in Untermerzbach könnte bald eine Stahlbrücke statt der vorhandenen aus Holz stehen.   Foto: Pia Bayer

    Ob sich die Buslinie denn auch irgendwann einmal wieder ändern könne, wollten daraufhin einige Ausschussmitglieder wissen. „Der Bus kommt von Bischwind und Heilgersdorf und sammelt dort die Kinder ein, die nach Ebern in die Schule müssen“, erklärte der Bürgermeister. Nach kurzer Diskussion sprach sich der Ausschuss  einstimmig dafür aus, dem Gemeinderat die Versetzung zu empfehlen – dort steht das Thema am heutigen Montag noch einmal auf der Tagesordnung.

    Freude über die neue "alte Schule"

    Ebenfalls in Memmelsdorf wurde auch der Baufortschritt in der Alten Schule in Augenschein genommen. Hier schützt nun ein neuer Windfang hinter der historischen Eingangstür vor energetischen Verlusten, die Räume für WCs und Duschen wurden generalüberholt und die Halle davor erstrahlt mit Schallschutzdecke und frisch aufbereiteten Wänden in neuem Glanz. „Die Atmosphäre ist nun viel, viel besser“, lobte der Bürgermeister. „Das einzige, was momentan noch in Arbeit ist, ist die Heizung.“ Sie soll kommende Woche fertig sein.

    Weniger Gefallen dagegen fand ein Antrag für eine neue Garage in Gleusdorf. Dort besichtigten die Räte ein Anwesen am Kirchberg und stellten dabei fest: Der Platz ist sehr eng.  Zudem könnte mit der bisherigen Planung eine Gefahr für darunter liegende Anwohner bestehen, so die einhellige Meinung. Ein statisches Gutachten soll deshalb zur Auflage gemacht werden. Der einstimmige Beschluss bis dahin lautet: das Einverständnis verweigern.

    „Das können wir nicht mehr richten“, erklärte Bürgermeister Helmut Dietz (links) den Mitglieder des Bauausschusses an einem Geländer in der Nähe des Sportplatzes in Untermerzbach. 
    „Das können wir nicht mehr richten“, erklärte Bürgermeister Helmut Dietz (links) den Mitglieder des Bauausschusses an einem Geländer in der Nähe des Sportplatzes in Untermerzbach.  Foto: Pia Bayer

    Ein Geländer am Sportgelände und eine Brücke an der Reitbahn in Untermerzbach waren weitere Stationen. Zum Geländer erklärte Dietz: „Das können wir nicht mehr richten.“ Eingeholt wurde deshalb ein Angebot der Firma Finzel & Lindenlaub, das eine Sanierung der Holzteile zum Preis von knapp 4200 Euro vorsieht. Der Ausschuss sprach sich einstimmig dafür aus.

    An der Reitbahn: Stahlbrücke statt Holzbrücke

    An der Reitbahn dagegen wird nicht mehr in Holz gedacht. Stattdessen soll nach Meinung des Bürgermeisters künftig eine Brücke aus Stahl über den Merzbach führen – „mit einem Edelstahlhandlauf, der Rest verzinkt und beschichtet“. Drei Angebote mit Auftragsvolumen zwischen 17.500 und 20.000 Euro liegen vor. „Holz war beim letzten gelegen“, so der Bürgermeister. Der Ausschuss sprach sich deshalb ebenfalls einstimmig dafür aus, dem Gemeinderat die Stahlkonstruktion vorzuschlagen. Ebenso wie das Buswartehäuschen in Memmelsdorf wird auch die Brücke in Untermerzbach am heutigen Montag noch einmal Thema der öffentlichen Sitzung im Gesamt-Gemeinderat sein.

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