Immer am letzten Wochenende des Juni wird beim Lionsclub Haßberge laut einer Pressemitteilung die Präsidentennadel weitergegeben, normalerweise bei einer Feier mit den Familien aller Mitglieder. Diesmal fand die Übergabe virtuell statt. Der scheidende Präsident Wolfgang Rottmann und sein Nachfolger Michael Schlegelmilch mit seinem Präsidium trafen sich im Fotoatelier von Rottmann, um eine Videobotschaft an den Club zu fertigen und die Präsidentenwürde virtuell weiterzugeben. Gleichzeitig wurden Spenden von insgesamt 7500 Euro aus dem Erlös des Lions-Adventskalenders an vier Organisationen vergeben.
"So hatte ich mir mein Präsidentenjahr nicht vorgestellt", erklärte Wolfgang Rottmann in seiner Abschlussrede, denn seit März mussten viele seiner geplanten Veranstaltungen abgesagt werden. Er dankte allen Clubmitgliedern, die ihn unterstützten, vor allem seinem Präsidium, und reichte das Amt symbolisch an Michael Schlegelmilch weiter.
Der hofft, dass der Club wieder zu mehr Normalität zurückkehren kann. Am 14. Juli sollte erstmals wieder ein Clubabend stattfinden. Sein Präsidentenamt hat Schlegelmilch unter das Motto "Handel und Entwicklung" gestellt und dazu Vorträge und Besichtigungen organisiert. Schlegelmilch zur Seite stehen die Vizepräsidentinnen Silke Brochloß-Gerner und Stefanie Schleicher sowie Sekretär Michael Weiß-Gehring.
7500 Euro gingen an fünf wohltätige Einrichtungen
Hans-Joachim Brandt, der das Projekt Adventskalender im Club koordiniert, bat die Unternehmer und Selbständigen im Landkreis, trotz des schwierigen Geschäftsjahres wieder Gewinne für den Adventskalender 2020 bereitzustellen. Aus dessen Erlös unterstützt der Club hilfsbedürftige Einrichtungen. Ab Oktober kann der Kalender erworben werden.
Bereits im Februar hatten die Clubmitglieder beschlossen, wie der Erlös des vergangenen Jahres verteilt werden soll. Über je 2000 Euro konnten sich Sabine Dreibholz und Peter Fleischhauer freuen. Dreibholz leitet das Frauenhaus Schweinfurt, das auch Frauen aus dem Landkreis Haßberge aufnimmt, Fleischhauer ist Leiter des Erich-Kästner-Kinderdorfes in Oberschwarzach. Ebenfalls 2000 Euro nahm Norbert Odenthal als Initiator der "Tour de Hoffnung" für krebskranke Kinder entgegen. An die Lebenshilfe Haßberge wurden 1000 Euro überwiesen. Sie sollen helfen, den Medienwagen zu ersetzen, der einem Brand zum Opfer fiel. Schließlich gingen 500 Euro an das Internationale Friedensdorf in Oberhausen, das sich um kriegstraumatisierte Kinder kümmert.