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HOFHEIM: Mit Kelle und Dienstkleidung

HOFHEIM

Mit Kelle und Dienstkleidung

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    Vier von neun Schülerlotsen der Hofheimer Hauptschule und von 50 000 in Deutschland: Paul Bürkner, Cindy Ogbewi, Malin Leykauf und Anthony Krieger sorgen für mehr Sicherheit auf dem Schulweg. Im Bild zusammen mit Rektorin Gaby Förster (rechts), Schülerlotsenbetreuerin Daniela Stühler und Konrektor Berthold Löser.
    Vier von neun Schülerlotsen der Hofheimer Hauptschule und von 50 000 in Deutschland: Paul Bürkner, Cindy Ogbewi, Malin Leykauf und Anthony Krieger sorgen für mehr Sicherheit auf dem Schulweg. Im Bild zusammen mit Rektorin Gaby Förster (rechts), Schülerlotsenbetreuerin Daniela Stühler und Konrektor Berthold Löser. Foto: FOTO Alois Wohlfahrt

    (dix) Anthony lacht und als wäre es selbstverständlich, sagt er: „Ach was, das macht mir gar nichts aus.“ Aber selbstverständlich ist es wohl kaum, wenn sich ein Jugendlicher in seinem Alter morgens früher wie manch andere seiner Alterskollegen auf den Weg zur Schule macht, in seine „Dienstkleidung“ springt, zur Kelle greift und dafür sorgt, dass jüngere Schüler beim Weg in die Schule wohlbehalten über die Straße kommen.

    Anthony Krieger und seine drei Kolleginnen und Kollegen Cindy Ogbewi, Malin Leykauf und Paul Bürkner von der Klasse 7b verstärken seit kurzem das Schülerlotsenteam der Hofheimer Hauptschule und gehören damit zur großen Familie von rund 50 000 Schülerlotsen in Deutschland, die dazu beitragen wollen, dass der Schulweg sicherer wird. Seit mehr als 50 Jahren gibt es diesen Dienst, berichtet die Deutsche Verkehrswacht. Ihren Job verrichten die Hofheimer Schülerlotsen in der Eichelsdorfer Straße. Mit den vier neuen Helfern gibt es an der Hauptschule neun Schülerlotsen, berichtet Rektorin Gaby Förster.

    Aber einfach mit Sicherheitsweste anlegen und dann mit der Kelle loslegen, damit ist es nicht getan, wie Fachlehrerin Daniela Stühler berichtet. Sie betreut die Schülerlotsen an der Hauptschule. Bevor die Jugendlichen zum ersten Mal an der Straße stehen, ist Ausbildung angesagt. In der Theorie lernen die Jugendlichen manches, was auch in Fahrschulen zum Unterrichtsstoff gehört: Die Polizei klärt sie über Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung auf. Sie lernen den Bremsweg und den Anhalteweg zu berechnen oder aber die Geschwindigkeit von Fahrzeugen einzuschätzen.

    Und ihr Einsatz zeigt Wirkung, berichtet Daniela Stühler weiter: Für die Autofahrer haben die Schülerlotsen Signalwirkung. „Sie gehen runter vom Gas und fahren vorsichtiger.“ Das beste Zeichen, wie sehr auch die Eltern den Einsatz der Jugendlichen schätzen: „Wenn die Lotsen einmal nicht dastehen, dann rufen die Eltern an.“

    Der Dienst an ihren Mitschülern ist ehrenamtlich und Gage bekommen die Mädchen und Jungs für ihren frühmorgendlichen Job nicht. Einzige Entlohnung: Es gibt einen Ausflug im Jahr. Und: Im Zeugnis wird später einmal vermerkt, dass sie Schülerlotsen waren. Und das ist nicht einmal so ohne, weiß Daniela Stühler, denn die Arbeitgeber wissen inzwischen zu schätzen, wenn sich Jugendliche ehrenamtlich engagieren.

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