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HAMMELBURG: MVZ verliert HNO-Arzt

HAMMELBURG

MVZ verliert HNO-Arzt

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    (dübi) Auf der Stelle treten offenbar die Bemühungen der Rhön-Klinikum AG, das Medizinische Versorgungszentrum am Krankenhaus in Hammelburg auszubauen. An den Stammtischen wird sogar über Rückschläge spekuliert. Hals- Nasen-Ohrenarzt Dr. Klaus Andernach geht zum 1. Juli in den Ruhestand. Er hatte seinen Kassenarzt-Sitz an die Rhön-Klinikum AG verkauft. Neben Internist Eckehard Mark war er als einziger aus der Stadt in den stattlichen Neubau umgezogen (wir berichteten).

    Offenbar war das kurze Intermezzo Andernachs schon länger geplant. „Ich bin schon über 65. Wer arbeitet in diesem Alter heute noch?“, sagt Andernach auf Nachfrage der MAIN-POST. Ende Juli laufe sein Vertrag aus.

    Die Bemühungen der Rhön-Klinikum AG, einen Nachfolger aufs flache Land zu ziehen, sind noch nicht vom Erfolg gekrönt. Man habe Inserate geschaltet und eine Personalagentur angesetzt, bestätigt Krankenhaus-Geschäftsführer Martin Stapper. Er geht davon aus, dass im Laufe des Jahres ein Nachfolger gefunden wird.

    Die Zeit drängt

    Allerdings drängt die Zeit. Denn länger als drei Monate darf so ein Kassenarzt-Sitz nicht vakant sein, sonst verfällt er. Stapper geht davon aus, dass Andernach notfalls noch ein paar Wochen anhängt, um einen reibungslosen Übergang zu einem Nachfolger zu gewährleisten. Ob Andernach das tatsächlich macht, lässt er gegenüber der MAIN-POST offen.

    Bislang hat die Rhön-Klinikum AG erst zwei von vier geplanten Kassenarzt-Sitzen an ihr Medizinisches Versorgungszentrum binden können. Deshalb bleibt das 800 Quadratmeter große Untergeschoss des neuen Krankenhauses zunächst unausgebaut. Viele niedergelassene Ärzte stehen der Schaffung von MVZ durch Klinik-Konzerne skeptisch gegenüber, weil sie ein Fortschreiten der Konzentration auf dem Gesundheitssektor fürchten.

    Andererseits haben Testfahrten des Jugendladens zur Behindertenfreundlichkeit der Stadt neulich gravierende Mängel in den Arztpraxen der Altstadt aufgedeckt. Mit Gehbehinderungen ist ohne große Umstände eigentlich nur in eine medizinische Einrichtung zu gelangen: Ins MVZ, wenn man erst einmal den Anstieg über den Ofenthaler Weg gemeistert hat.

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