„Der Mittelstand ist eine tragende Säule der Wirtschaft und sichert viele Arbeitsplätze“, das hat lobend Regierungspräsident Paul Beinhofer beim ersten Spatenstich für die neue Lager- und Montagehalle der Maincor Rohrsysteme GmbH & Co. KG in Knetzgau gesagt. Seitdem die komplette Maincor-Unternehmensgruppe im Jahr 2013 Insolvenz anmelden musste und daraufhin die Bereiche Maschinenbau und Tiefbau an externe Investoren verkauft wurden, geht es wieder steil bergauf.
Fest in der Hand der Familie Pfister ist nach wie vor die Fertigung von Kunststoffrohren für die Automobilindustrie, für Haushaltsgeräte sowie Sanitär und Heizung. Hauptsitz des Familienunternehmens ist in Schweinfurt. „150 Mitarbeiter sind derzeit alleine in Knetzgau beschäftigt und es sollen noch einmal 30 Montage- und Lagerarbeiter eingestellt werden“, verkündete Geschäftsführer Michael Pfister stolz den Ehrengästen. Zurzeit wird rund um die Uhr produziert, 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche.
Zwölf Millionen Euro Investition
Das soll sich mit der Erweiterung in Zukunft aber wieder auf ein normales Maß verringern, damit die Beschäftigten zumindest einen freien Sonntag haben, so Pfister. Sehr lange hat das Maincor-Führungsteam überlegt und kalkuliert, denn der Hallenneubau, in dem auch Büros untergebracht werden sollen, ist kein Pappenstiel. Zwölf Millionen Euro werden hier investiert. Michael Pfister ist nach der ausführlichen Planung im Vorfeld aber sicher, dass das eine Investition für die Zukunft ist, die sich lohnen wird.
Ausgeführt werden die Arbeiten vom Bauunternehmen Glöckle aus Schweinfurt. Mit einer Fertigstellung rechnet man im Frühjahr 2018.
20 000 Quadratmeter Fläche erworben
Maincor habe eine Fläche von 20 000 Quadratmetern von der Gemeinde Knetzgau gekauft, erklärte zweiter Bürgermeister Bernhard Jilke. „Der Fortschritt ist gut für unsere Gemeinde und wir begrüßen diese Erweiterung“, erklärte das stellvertretende Gemeindeoberhaupt.
Landrat Wilhelm Schneider ging noch einen Schritt weiter und sagte, dass ihm ein „Kompetenzzentrum Rohre“ im Landkreis Haßberge vorschwebe. So ein Vorhaben gelingt aber natürlich nur, wenn die Unternehmen in dieser Branche einen Bedarf sehen. „Ich wäre dann aber auf jeden Fall dabei und würde so ein Vorhaben unterstützen“, äußerte sich der Landrat.