Der Neubau des Friedrich-Rückert-Gymnasiums in Ebern liegt im Zeit- und Kostenplan. Landrat Wilhelm Schneider besichtigte am Mittwoch zusammen mit den Mitgliedern des Bau- und Verkehrsausschusses die Baustelle und zeigte sich erfreut über den Baufortschritt.
Projektleiter Jochen Hinz führte das Gremium durch das neue Gebäude. In dem dreistöckigen Gebäude werden im Erdgeschoss eine große Pausenhalle, ein Mehrzweckraum, Projekträume und die Schulverwaltung ihren Platz finden. Das erste und zweite Obergeschoss wird weitgehend identisch sein und die Klassenzimmer sowie den neuen naturwissenschaftlichen Bereich beherbergen.
Lichtdurchflutete Pausenhalle
Als besonders gelungen befanden die Kreisräte die Dacheindeckung aus Glas, die für eine lichtdurchflutete Pausenhalle sorgt. Gleichzeitig sorge das Luftvolumen dafür, dass sich das Gebäude nicht zu stark aufheizt, sagte Hinz und stellte eine Besonderheit heraus:
Der Rohbau wurde auf die Maße der einzelnen Glas-Module geplant, da diese nur in einer einzigen Größe lieferbar sind. Die Fensterverglasung sei auch augenscheinlich nicht unterscheidbar von den Öffnungsflügeln, die für eine Belüftung vorgesehen sind.
Schulleiter Martin Pöhner freute sich, dass es gelungen sei, mit dem Neubau auch ein neues pädagogisches Konzept umsetzen zu können. Vor den Klassenzimmern werde es vier sogenannte Marktplätze zur Freiarbeit geben, wo sich jeweils mehrere Klassen zum gemeinsamen Lernen zusammenfinden können. Hier werde es unter anderem Sitzgruppen geben und PC-Arbeitgsplätze für die Recherche.
Selbstständigkeit fördern
Diese pädagogische Methode fördere die Selbstständigkeit der Schüler, so Pöhner. Ein weiterer Vorteil sei auch, dass alle Klassen einer Jahrgangsstufe sich am gleichen Marktplatz in der Lernlandschaft befinden werden.
Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes wird zum Schuljahresende 2021 gerechnet, so dass mit Start der Sommerferien 2021 mit dem Abriss des alten Hauptgebäudes begonnen werden kann. Insgesamt soll das neue Friedrich-Rückert-Gymnasium im Jahr 2023 baulich fertig sein, wobei die Gestaltung der Außenanlagen nach Angaben der Planer aber noch etwas Nachlauf haben werden.
