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BREITBRUNN: Neues Fahrzeug lockt die Jugend zur Feuerwehr

BREITBRUNN

Neues Fahrzeug lockt die Jugend zur Feuerwehr

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    Ein besonderer Feiertag war der Samstag für die Mitglieder der Feuerwehren der Gemeinde Breitbrunn: Pfarrer Martin Wissel segnete das lang ersehnte und seit einigen Monaten einsatzbereite neue Löschfahrzeug der Feuerwehr Breitbrunn. Danach zeichneten Bürgermeisterin Gertrud Bühl, Landrat Wilhelm Schneider und die Feuerwehrführung besonders verdiente und langjährige Aktive aus.

    „Möge das Auto alle allzeit gesund und wohlbehalten zum Einsatzort und auch wieder zurück bringen“, sagte Pfarrer Martin Wissel in seiner Ansprache. Er betete für die Feuerwehrleute, die jederzeit bereit sind, Gefahren auf sich zu nehmen, um ihre Nachbarn zu schützen. Mit Weihwasser und Weihrauch segnete er das Löschfahrzeug MLF 10/6 und die anwesenden Feuerwehrleute.

    „Sie haben jetzt optimale Voraussetzungen, um im Ernstfall noch schneller und besser helfen zu können“, betonte der Landrat. Schneider freute sich, dass die Gemeinde nach einer längeren Vorbereitungszeit endlich ihr modernes Großraumfahrzeug – vollgepackt mit effizienter Technik und Ausrüstung – erhalten hat. Sechs Feuerwehrleute, darunter schwere Atemschutzträger können damit schnell zum Einsatzort fahren. Der Landrat dankte auch den langjährigen Mitgliedern, die seit teilweise 40 Jahren aktiv am Feuerwehrdienst mitwirken. „Das ist jede Menge öffentlichen Lobes wert“, unterstrich er.

    Bürgermeisterin Gertrud Bühl ging auf die Geschichte der Wehr und des schwierigen Fahrzeugkaufs ein. Im Jahr 1875 wurde die Breitbrunner Gruppe als eine der ersten im damaligen Landkreis Ebern gegründet. Kottendorf und Lußberg folgten ein Jahr später. Damals schaffte man als ersten Schutz von Hand betriebene Spritzen an. Das war das Effektivste, was es zu dieser Zeit auf dem Markt gab. Erst im Jahr 1958 kam die erste Motorspitze und 1976 das erste Auto.

    Als erstes echtes Löschfahrzeug erhielt die Wehr 1995 ein gebrauchtes LF 16. Den Neuwagen wollte die Gemeinde schon 2011 kaufen, aber allein die erste Zusage zum Zuschussantrag der Regierung von Unterfranken dauerte ein Jahr. Dann gab es verschiedene Streitigkeiten und Änderungen der Fahrzeugtypen beim Hersteller, bis das Auto schließlich im Herbst 2014 ausgeliefert werden konnte. Das Fahrzeug war inzwischen ein wenig billiger geworden und kostete der Gemeinde 150 000 Euro. 40 000 Euro werden als Zuschuss von der Regierung erwartet.

    Bühl dankte auch den aktiven Feuerwehrmännern und -frauen für ihren Einsatz. „Ohne Sie wäre unser Gemeinwesen um vieles ärmer“, erklärte die Bürgermeisterin. Dann zeichnete sie Hermann Lüdtke von der Feuerwehr Lußberg aus. Seit 48 Jahren ist er im Dienst, 36 davon in der Führung und die vergangenen 24 Jahre als Kommandant. Aus gesundheitlichen Gründen hat er sich jetzt zurück gezogen. Roland Derra arbeitete 13 Jahre als 2. Kommandant in Breitbrunn mit. Er ist seit 35 Jahren Feuerwehrmann. Fast ebenso lange ist Alfred Mock dabei. Der bisherige Kommandant der Breitbrunner Wehr war 19 Jahre lang im Führungsgremium.

    „Jetzt ernten wir so langsam die Früchte unserer langen Arbeit“, sagte der Breitbrunner Kommandant Andreas Fösel. Lange habe man auf das Fahrzeug gewartet, als es dann im Herbst kam, habe das einen richtigen Boom ausgelöst. Eine eigene Jugendgruppe mit gut zwölf Aktiven ist inzwischen gegründet und an der Aus- und Weiterbildung nehmen heuer rund 20 Mitglieder teilt. Kreisbrandrat Ralf Dressel, der sich für die Anschaffung immer stark eingesetzt hatte, unterstrich, dass man in der heutigen Zeit mit der alten Technik nicht mehr adäquat helfen kann. Ehrenkommandant Norbert Bär zollte den Jungen viel Respekt: „Ich bewundere Euren Einsatzwillen!“

    Für 40 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr geehrt wurden Theodor Viernekäs und Werner Steppert (beide FFW Kottendorf) sowie Norbert Knoblach (FFW Lußberg). Seit 25 Jahren aktiv sind Daniel und Joachim Hoch, Edgar Brünner, Dieter Wolfschmitt, Udo Pinzer, Manfred Will, Martin Weigmann (alle FFW Breitbrunn), Detlef Niedermeier (FFW Lußberg) und Armin Kirsche, Josef Mahr sowie Martin Hofmann (alle FFW Kottendorf).

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