Bischof Friedhelm Hofmann hat den Pfarrer Norbert Becker (32), seit Januar 2016 bereits beurlaubt für eine Sabbatzeit, auf dessen eigenen Wunsch vom priesterlichen Dienst entpflichtet. Dies teilt der Pressedienst der Diözese Würzburg mit.
Becker habe auch um die Versetzung in den Laienstand gebeten, heißt es aus Würzburg. Gegenüber dem Bischof gab er persönliche Gründe für seine Entscheidung an. Nach den Vorgaben des Kirchenrechts darf Becker damit sein Priesteramt nicht mehr ausüben. Die Entscheidung des Bischofs ist im aktuellen Würzburger Diözesanblatt vom 22. September 2016 veröffentlicht.
Bischof Hofmann hatte Becker am 22. Mai 2010 im Würzburger Kiliansdom zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte Becker in der Pfarreiengemeinschaft „Jesus – Quelle des Lebens, Bad Kissingen“ und in der Pfarreiengemeinschaft Hofheim. Von September 2013 bis Januar 2016 war Becker anschließend zunächst Pfarrvikar, dann Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft „Christus Immanuel“ in Krombach im Dekanat Alzenau.
Im Januar 2016 war im Gottesdienst in Krombach eine Erklärung von Norbert Becker verlesen worden, in der er seine Beurlaubung den Gläubigen erklärte. „Vor sechs Jahren habe ich aus eigenem Entschluss mein 'Ja' zur ehelosen Lebensform gesagt. Vielleicht habe ich damals noch nicht die ganze Tragweite dieses Versprechens erfasst. Nun ist es meine Aufgabe, zu prüfen, wie es für mich weitergehen kann.“ In seinem Privatleben hätten sich „wichtige Dinge“ ereignet, so Becker. „Sie haben in mir einen Prozess des Nachdenkens über die priesterliche Lebensform ausgelöst.“