Besonders ans Herz gewachsen, obwohl jüngeren Datums von 1958, sind Braunreuther die Sammelalben von der Firma 3 Glocken, da er diese als kleiner Bub selbst gesammelt hat. Die Sammelleidenschaft war ihm schon als kleiner Junge eigen. Als sehr günstig erwies sich für ihn, dass seine Tante Elsa Dellert die Gastwirtschaft "Roter Hahn" in Burgpreppach betrieb. So kam Braunreuther an die vielen Sammelbilder der Nudelfirma.
Es finden sich jedoch auch absolute Raritäten unter seinen Exponaten, beispielsweise ein handgeschriebenes Diarium von Rosa Wahler aus dem Jahr 1810. Was die Kinder vor über 100 Jahren in der Schule lernen mussten, kann man in den alten Schulbüchern Braunreuthers studieren. Das älteste ist von 1880.
Von den Schulbüchern ist der Schritt zu den Kinderbüchern nicht weit und so ist es freilich nicht erstaunlich, dass sich neben etlichen weniger bekannten auch damalige Kassenschlager wie Max und Moritz oder der Struwwelpeter in der Ausstellung ihren Platz haben.
Besonders verbreitet war früher die Zeitschrift "Die Gartenlaube" und "Die Modewelt", von der Braunreuther etliche Exemplare sein eigen nennen kann.
Wer sich mehr für die Gesetzgebung in früheren Zeiten interessiert, kommt ebenso auf seine Kosten.
Eine Abhandlung über das Reichsgesetz bezüglich der Invaliditäts- und Alterssicherung aus dem Jahr 1891 liegt neben Schriften über das Arbeitsrecht oder den Steuerrichtlinien.
Mit Weihnachtsgrußkarten und Briefmarken bereichert Richard Franzen aus Haßfurt die Ausstellung im Sitzungssaal im Rathaus.
An Sonn- und Feiertagen kann sie von 13 bis 17 Uhr, voraussichtlich bis 6. Januar 2002 besichtigt werden. Führungen sind nach Absprache mit Museumsleiter Heinz Braunreuther unter Tel. (0 95 36) 272 oder mit Fam. König unter (0 95 34) 337 möglich.