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KLEINSTEINACH: Oldtimer glühen, mähen, ziehen und dreschen

KLEINSTEINACH

Oldtimer glühen, mähen, ziehen und dreschen

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    Dreschvorführung mit einer Ködel & Böhm-Dreschmaschine vom Typ „Rheinbau“ (Besitzer: Georg Lindner) aus dem Jahr 1948 mit Riemenantrieb durch einen Schlepper. Im Bild oben auf der Dreschmaschine: Arthur Ströhlein aus Kreuzthal (mit Hut) und Ernst Rösch (Reichmannshausen) beim Einlegen der Getreidegarben.
    Dreschvorführung mit einer Ködel & Böhm-Dreschmaschine vom Typ „Rheinbau“ (Besitzer: Georg Lindner) aus dem Jahr 1948 mit Riemenantrieb durch einen Schlepper. Im Bild oben auf der Dreschmaschine: Arthur Ströhlein aus Kreuzthal (mit Hut) und Ernst Rösch (Reichmannshausen) beim Einlegen der Getreidegarben. Foto: Ulrich Kind

    Bestes Dreschwetter belohnte am Wochenende die Organisatoren und Besucher des achten Kreis-Bulldog-Oldtimer-Treffens der Bulldog-Oldtimerfreunde Haßberge. Zum Motto „Getreideernte früher und heute“ passten der strahlend blaue Himmel und die Gluthitze.

    Neben den verschiedenen Getreideerntemaschinen gab es bei der Oldtimerschau eine breite Palette von landwirtschaftlichen Zugmaschinen zu bewundern. Am Samstagnachmittag füllte sich das Ausstellungsgelände mit ankommenden Oldtimern. Manche waren wie neu restauriert. Andere waren im Originalzustand: Der jahrzehntelange Gebrauch in der Landwirtschaft war ihnen deutlich anzusehen.

    Mit dem technischen Fortschritt bei der Einführung der ersten selbstfahrenden Mähdrescher verschwanden Anfang der 1960er-Jahre die Mähbinder und die stationär betriebenen Dreschmaschinen. Wie sie seinerzeit arbeiteten und zu bedienen waren, dazu waren einige alte Dreschmaschinen in voller Funktion am Ausstellungsgelände zu bewundern. So zum Beispiel eine „Ködel & Böhm“ aus dem Jahr 1948 mit Riemenantrieb durch einen Schlepper.

    Die weitere Entwicklung waren die ersten gezogenen oder selbstfahrenden Mähdrescher: Sie hatten in den 1950er-Jahren noch eine Arbeitsbreite von gerade einmal 1,80 Metern; die heutige Arbeitsbreite liegt dagegen bei knapp drei bis sechs Metern.

    Adolf Herr aus Ahorn
    Adolf Herr aus Ahorn Foto: Ulrich Kind

    Ein langjähriger Teilnehmer beim Treffen der Bulldogfreunde-Haßberge ist Adolf Herr aus Ahorn (bei Coburg). Er ist mit seinem Lanz-Bulldog, der mit einem Hubraum von 12,6 Liter rund 55 Pferdestärke leistet, von Anfang an dabei.

    Sein Gefährt ist Baujahr 1950 und erreichte als sogenannter „Eilbulldog“ eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern. Die Fahrstrecke von Ahorn nach Kleinsteinach schafft er so in knapp einer Stunde.

    Der Lanz hat eine lange Reise hinter sich, denn er ging damals als Exportmodell der Firma Lanz mit Tropenkühlung ausgestattet nach Australien um dort seinen Dienst in der Landwirtschaft zu verrichten.

    Das „Glühkopfheben“

    Am Samstagabend spielten die Dorfmusikanten im Zelt vor fast leeren Reihen, denn die Festbesucher hielten sich wegen der herrschenden „italienischen“ Temperaturen noch lange auf dem Freigelände außerhalb des Festzelts auf.

    Neben dem „Glühkopfheben“-Wettbewerb stand gegen 23 Uhr das „Vorglühen“ der versammelten Lanz-Bulldogs auf dem Programm. Mit einem Bunsenbrenner wird zum Starten eines Lanz-Bulldogs der sogenannte Glühkopf rotglühend angewärmt. Ein Spektakel, das gerade in der Nacht mit dem Feuerschweif der startenden Zugmaschine einen Funkenregen in den Nachthimmel zauberte.

    Höhepunkt des Oldtimertreffens war am Sonntag die Verlosung eines funktionstüchtigen Oldtimerschleppers. Neben Bürgermeister Bernd Fischer und Gemeinderätin Christiane Marquardt fungierte Madlen Ott als Glücksfee vor an der Lostrommel.

    Das Gruppenfoto der glücklichen Gewinner bei der Verlosung: (von links) Robert Grüll aus Serrfeld (Palettensofa), Georg Lindner (Bulldogfreunde) und Fendt-Gewinner Patrick Schneider (Brünn bei Ebern), Margarita Schmidt aus Humprechtshausen (Reisegutschein), dahinter Ewald Niklaus (Bulldogfreunde) und Gemeinderätin Christiane Marquardt mit Bürgermeister Bernd Fischer (Riedbach) und Glücksfee Madlen Ott.
    Das Gruppenfoto der glücklichen Gewinner bei der Verlosung: (von links) Robert Grüll aus Serrfeld (Palettensofa), Georg Lindner (Bulldogfreunde) und Fendt-Gewinner Patrick Schneider (Brünn bei Ebern), Margarita Schmidt aus Humprechtshausen (Reisegutschein), dahinter Ewald Niklaus (Bulldogfreunde) und Gemeinderätin Christiane Marquardt mit Bürgermeister Bernd Fischer (Riedbach) und Glücksfee Madlen Ott. Foto: Fotos: Ulrich Kind

    Verlosung

    Patrick Schneider (17) aus Brünn (bei Ebern) ist der glückliche Gewinner des 42er Fendt-Farmer-2S-Turbomatik, Baujahr 1972. Er konnte es gar nicht glauben, dass sein Los den Hauptgewinn bekommt. Sichtlich gerührt nahm er von Organisationsleiter Georg Lindner die Fahrzeugpapiere und Schlüssel entgegen. Schneider hatte – zusammen mit seinem Vater Rainer (beide sind Mitglieder der „Oldtimerfreunde Oberer Haßgau“) mit einem Güldner-Schlepper am Oldtimer-Treffen teilgenommen. Vater Rainer und Mutter Sabine rangen auch mit ihrer Fassung und waren ganz gerührt, als der Filius den Hauptgewinn zugesprochen bekam.

    Der zweite Preis der Auslosung, ein Reisegutschein der Firma Bengel (Wonfurt), ging an Margarita Schmidt (Humprechtshausen). Das Palettensofa als dritter Preis ging an Robert Grüll (Serrfeld).

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