Friesenhausen (Oe) In den Gottesdiensten in Friesenhausen und Aidhausen am gestrigen Sonntag teilte Pfarrer Wolfgang Oertel den Anwesenden mit, dass er mit seiner Ehefrau und seinen drei Töchtern im Frühjahr nächsten Jahres die evangelische Kirchengemeinde verlassen wird. Pfarrer Oertel wird nach fünfjähriger seelsorgerlicher Tätigkeit in den Haßbergen nach Untersteinach auf die dortige Pfarrstelle wechseln.
Untersteinach liegt in Oberfranken und ist mit rund 4000 Gemeindegliedern die zweitgrößte Kirchengemeinde des Dekanates Kulmbach. Seine dortigen Aufgaben werden neben der Seelsorge und der Pfarramtsführung die Verwaltung des Friedhofes und der vielen kirchlichen Gebäude sowie (in Zusammenarbeit mit der Pfarrerin Kathrin Klinger auf der zweiten Pfarrstelle) die Betreuung des Kindergartens im benachbarten Ort Fölschnitz sein, dessen Träger die Kirchengemeinde ist.
Pfarrer Oertel hat neben seiner Tätigkeit in der Kirchengemeinde Friesenhausen, für die er eine halbe Stelle innehat, vielfältige Aufgaben zu bewältigen. So betreute er im Rahmen seiner zweiten halben Stelle den tansanischen Austauschpfarrer Mwanga Ole Ndoponoi bis April diesen Jahres, vertrat 30 Monate die vakante Nachbargemeinde Wetzhausen, arbeitet an der Dekanatsentwicklung und Gottesdienstplanung für den Nordwesten des Dekanatsbezirkes, initiierte und betreut die Rubrik "Himmlische Aussichten zum Sonntag" in der Wochendausgabe dieser Tageszeitung und ist in der Notfallseelsorge im Landkreis Haßberge eingebunden. Seit 2003 war er auch Schulbeauftragter des Dekanates Rügheim.
Pfarrer Oertel sagte, dass er "auf den Stellenwechsel mit einem lachendem und einem weinenden Auge blickt." Einerseits, so Oertel, sei die Pfarrstelle Untersteinach seine derzeitige Traumstelle, da sie ganz in der Nähe seiner Eltern und Schwiegereltern liegt und neue Herausforderungen sowie eine gute Infrastruktur bietet, andererseits muss er viele Menschen zurück lassen, die ihm und seiner Familie sehr ans Herz gewachsen seien.
Dennoch ist noch bis zum Wechsel der Pfarrstelle etwas Zeit, da der Geistliche seine Konfirmanden bis zur Konfirmation begleiten will und demnach der Kirchengemeinde noch ein halbes Jahr erhalten bleibt.