Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

SCHWEINFURT: Pfiffe und Buhrufe von Beschäftigten

SCHWEINFURT

Pfiffe und Buhrufe von Beschäftigten

    • |
    • |
    „Schockstarre“ hat der geplante Abbau von 550 Stellen bei den Beschäftigten der Bosch Rexroth Mechatronics GmbH am Verwaltungssitz in Schweinfurt ausgelöst, sagt Betriebsratsvorsitzender Winfried Werner.
    „Schockstarre“ hat der geplante Abbau von 550 Stellen bei den Beschäftigten der Bosch Rexroth Mechatronics GmbH am Verwaltungssitz in Schweinfurt ausgelöst, sagt Betriebsratsvorsitzender Winfried Werner. Foto: FOTO Laszlo Ruppert

    (fan) Die Beschäftigten der Bosch Rexroth Mechatronics GmbH in den Produktionswerken in Schweinfurt und Volkach haben am Mittwochnachmittag mit Pfiffen und Buhrufen auf die Ankündigung der Geschäftsleitung reagiert, bis Ende März nächsten Jahres 550 Stellen abzubauen. Am Verwaltungssitz mit vorwiegend angestellten Beschäftigten habe dieser Plan eine regelrechte Schockstarre ausgelöst. So schildert auf Anfrage der Betriebsratsvorsitzende Winfried Werner die Stimmung bei den Informationsveranstaltungen, die zeitgleich in den drei Standorten abgehalten wurden.

    Als ein Vorstandsmitglied die Unmutsäußerungen der Mitarbeiter mit der Bemerkung quittierte, viele würden wohl den Ernst der Lage nicht erkennen, habe es weitere Buhrufe und Pfiffe gegeben, so Werner. Mit einem Arbeitsplatzabbau in solcher Größenordnung – ein Viertel des gesamten Betriebs – habe niemand gerechnet. Am Donnerstag sei bekannt gegeben worden, dass auch im Deutschlandvertrieb 56 Stellen gestrichen werden sollen.

    Wie geht's jetzt weiter? „Wir wollen erst einmal die Sitzung des Gesamtwirtschaftsausschusses (GWA) am Montag abwarten“, so Werner, wo die größten Betriebsteile der Bosch Rexroth AG vertreten seien. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende gehe davon aus, dass vom Stellenabbau letztlich alle Betriebe betroffen sein werden. Die Betriebsratsvorsitzenden der großen Standorte würden dann eine gemeinsame Marschrichtung festlegen.

    Wie reagieren die Mitarbeiter? „Es waren viele Kollegen bei mir, die gefragt haben, ,wer ist jetzt dran'“, sagt Werner. Ihnen habe er geantwortet, dass die Geschäftsführung die Freiwilligkeit betont habe: „Wenn jemand angesprochen wird, werde ich das unterbinden.“ Mit drastischen Auftragseinbrüchen begründet das Unternehmen den Stellenabbau, der aber sozialverträglich umgesetzt werden soll: in Form von freiwilligen Aufhebungsverträgen mit Abfindungen, Vorruhestands- und Altersteilzeit-Vereinbarungen. In Schweinfurt in der Ernst-Sachs-Straße sind 600 Menschen beschäftigt, im Werk im Hafen 1100 Mitarbeiter und im Werk Volkach 550.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden