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HOFHEIM: Rätsel gelöst: Es ist ein Weidenbohrer

HOFHEIM

Rätsel gelöst: Es ist ein Weidenbohrer

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    Bis zu zehn Zentimeter lang: eine Weidenbohrer-Raupe.
    Bis zu zehn Zentimeter lang: eine Weidenbohrer-Raupe. Foto: Foto: Heinz Städler

    (mim) In der Donnerstagsausgabe hatten wir unsere Leser um Hinweise gebeten, um welche Raupe es sich auf einem Foto von Heinz Städler aus Hofheim handeln könnte, das wir veröffentlicht haben. Überraschend schnell ist das Geheimnis gelüftet worden. Dank der Mithilfe zweier Leser.

    Anton Schwinn aus Hofheim und Anette Tiller aus Eichelsdorf haben übereinstimmend mitgeteilt, dass es sich bei der Raupe um die Larve eines Weidenbohrers handelt. Aus ihm schlüpft ein Falter, der eine Flügelspannweite von 65 bis 80 Millimeter erreicht. Anette Tiller hat vor kurzem ebenfalls solche Raupen entdeckt, in Rügheim, unter einem Stapel Altholz. „Sie steckten in dem morschen Holz“, sagt sie.

    Ein Blick in die Internet-Enzyklopädie Wikipedia fördert weitere Informationen zutage. Und die lassen die Weidenbohrer-Larve in keinem allzu guten Licht erscheinen. Denn: Wie der Name schon sagt, bohren sich die bis zu zehn Zentimeter langen Raupen mit ihrem dunkelrot gefärbten Rücken und ihrem gelben, stark glänzenden Körper gerne in das Holz von Weiden. Die bis zu zwei Zentimeter breiten Gänge, die die Baumstämme von oben nach unten durchziehen, können die Bäume derart schädigen, dass sie absterben.

    Laut Wikipedia legen die Weibchen die Larven zunächst in die Rindenspalten der Bäume. Neben der Weide können dies auch Hänge-Birke, Schwarzerle, Birne oder Apfel sein. Die Fresstour der Raupen durch das Holz der Bäume beginnt unmittelbar nach dem Schlüpfen. Ältere Raupen riechen stark nach Essig.

    Nach zwei bis vier Jahren sind die Raupen fertig entwickelt. Sie verpuppen sich dann. Hierzu verlässt die Raupe entweder den Baum im Herbst und gräbt sich im Boden ein; die Verpuppung beginnt dann nach dem Winter. Oder die Raupe überwintert im Baum und gräbt sich erst im Frühjahr in die Erde ein. Es kommt auch vor, dass sich Weidenbohrer-Raupen am Ende ihres Fraßgangs im Baum verpuppen – in einem Kokon.

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