Ein Chorkonzert der Superlative wird es am Samstag, 25. Juli, in der Marienkirche geben. Im Rahmen der neuen Konzertreihe „Klang-Kontakte“ werden die Regensburger Domspatzen geistliche und weltliche Chormusik aus mehreren Jahrhunderten vortragen. Der Chor tritt unter Leitung seines Dirigenten Roland Büchner auf. Namhafte Chorleiter prägten den Knabenchor in den mehr als 1000 Jahren seines Bestehens. Im Jahr 975 gründete Bischof Wolfgang eine eigene Domschule, die neben dem allgemeinbildenden Unterricht auch Wert auf die musikalische Ausbildung legte. Die Schüler gestalteten den liturgischen Gesang in der Bischofskirche. Daraus entwickelte sich der Chor, die Regensburger Dompatzen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts leitete Domkapellmeister Joseph Schrems eine neue, erfolgreiche Zeit des Chores ein, und Theobald Schrems machte die Regensburger Domspatzen im 20. Jahrhundert schließlich weltberühmt. Von 1964 an leitete Georg Ratzinger, Bruder des emeritierten Papstes Benedikt XVI., über 30 Jahre den Regensburger Domchor. Ausgedehnte Konzerttourneen durch Deutschland sowie Auslandsreisen in die USA, nach Ungarn, Japan und Ostasien sowie Anfang der 90iger Jahre auch nach Tschechien und Polen absolvierten die jungen Sänger. Schallplatten- und CD-Aufnahmen wurden eingespielt. Seit 1994 leitet Roland Büchner den Chor. Der Domkapellmeister baute die Aufführungen großer Chorwerke aus, darunter Werke von Händel, Haydn und Bach. Die Regensburger Domspatzen sind vielfach geehrt worden. Im Februar erhielten sie den Kirchenmusikpreis 2015, eine Auszeichnung der Buecher-Dieckmeyer-Stiftung zur Pflege der Kirchenmusik in Bayern. Dieser Preis war zwei Jahre zuvor in den Haßbergkreis gegangen. Walter Dold aus Rentweinsdorf hatte ihn für seine langjährigen Verdienste als Kirchenmusiker erhalten. Wenn die Domspatzen nun aus ihrem Stammhaus, dem Dom St. Peter, in das Städtchen Königsberg kommen, dann muss dieser Veranstaltungsort den Vergleich mit dem berühmten Dom nicht scheuen. Immerhin war die Königsberger Marienkirche im ausgehenden 14. Jahrhundert ursprünglich auch als Dom gedacht. In Zusammenarbeit mit dem Kunsthandwerkerhof Königsberg hat die Evangelische Kirchengemeinde die Konzertreihe „Klang-Kontakte“ für die Marienkirche kreiert. Deren Eröffnung erfolgt bereits am Sonntag, 5. Juli, im Gottesdienst um 10.15 Uhr mit einer Kantate von Johann Sebastian Bach, vorgetragen von der Kantorei Haßberge unter Leitung des Dekanatskantors Matthias Göttemann. Das Konzert der Domspatzen am 25. Juli beginnt um 19 Uhr. Karten gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und online unter
KÖNIGSBERG