Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

LKR. HASSBERGE: Rentner wollen nicht die Sparstrümpfe der Nation sein

LKR. HASSBERGE

Rentner wollen nicht die Sparstrümpfe der Nation sein

    • |
    • |

    (sh) „Wie bitte! Sie kennen uns noch nicht?“, war auf dem Flyer zu lesen, den jeder Besucher der Infoveranstaltung der Rentnerinnen und Rentnerpartei (RRP) in Hofstetten in Hand gedrückt bekam.

    Es waren nicht wenige Besucher der Einladung gefolgt, darunter nicht nur Rentner. Die Begrüßung übernahm Roland Geisel aus Hofstetten, der zu Beginn die RRP, die vor einigen Monaten neu gegründet wurde und an der Landtagswahl am 28. September teilnehmen wird, vorstellte.

    Die neue Partei wurde gegründet, so Geisel, weil es schon viele in der Bundesrepublik gebe, die glaubten, in den Rentnerinnen und Rentnern die „Sparstrümpfe der Nation“ gefunden zu haben und den Langmut dieser Menschen aufs Schäbigste ausnützten. Es gebe ungefähr 20 Millionen Rentner in der Bundesrepublik. Wenn sie sich vereinten, seien sie eine Macht, die keiner mehr ausbeute und um die Früchte ihrer Arbeit bringe.

    Geisel prangerte außerdem die Plünderung der Rentenkassen durch den Staat an und verwies darauf, dass jeder Mensch der Jahrzehnten in das Sozialsystem eingezahlt habe, auch Anspruch auf eine ausreichende Rente habe. Der Bezirksvorsitzende der RRP für Unterfranken, Ludwig Schimmer aus Werneck, stellte den bisherigen Werdegang der RRP vor, die binnen weniger Monate eine große Resonanz nicht nur in der älteren Bevölkerungsschicht gefunden hätte.

    Schimmer beschäftigte sich auch kurz mit den Grundsätzen und Zielen der RRP. Dies tat auch Karl-Heinz Surauf, Mitglied des Bezirksvorstandes aus Schweinfurt, der sich mit der augenblicklichen Situation in der Bundesrepublik überhaupt nicht zufrieden zeigte. So müsse das derzeitige Rentensystem entscheidend geändert werden. Er sprach sich hier zum Beispiel für die Einführung des „Schweizer Modells“ mit einer Mindest- und einer Höchstrente aus. Surauf kritisierte auch das derzeitige Gesundheitssystem, das zu einer Zweiklassengesellschaft führe. Die Rentner seien in Deutschland mittlerweile zu Menschen zweiter Klasse geworden. Daher habe es sich sich die RRP zur Aufgabe gemacht, die Politik so zu beeinflussen, dass jedem Bürger eine gesetzliche und ausreichende Altersversorgung geboten werde, die ein menschenwürdiges Leben im Alter bezahlbar mache. Deutschland müsse sozial gerechter gestaltet werden.

    Zumindest bei einigen Anwesenden schienen die Ausführungen Suraufs auf fruchtbaren Boden zu fallen, elf Versammlungsteilnehmer traten spontan der RRP bei. Im Anschluss wurde der Kreisverband Haßberge der RRP gegründet. In den Vorstand wurden gewählt: 1.Vorsitzender Roland Geisel (Hofstetten); 2.Vorsitzende Nicole Brückner (Hofstetten); Schriftführerin Dagmar Greubel, (Zeil); Kassier: Bernhard Geisel (Hofstetten); Beisitzer: Walter Greubel, (Zeil); Albert Brückner (Hofstetten); Ottmar Stumpf (Wülflingen).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden