Mit der Neugestaltung des Philosophenweges und der Erschließung des Baugebietes „Am Hahn II“ befasste sich der Bauausschuss des Stadtrates Eltmann in seiner Sitzung am Montag. Dieses Baugebiet in Nachbarschaft der Wallburg dürfte die letzte Möglichkeit sein, in Eltmann selbst noch Bauplätze auszuweisen.
Eltmann und auch die meisten Stadtteile erfreuen sich zwar großer Beliebtheit bei Bauherren, doch die Möglichkeiten für Siedlungsgebieten werden vielfältig begrenzt: vom Main, vom Anstieg des Steigerwaldes und von den Grenzen des Naturparks Steigerwald. Außerdem dürfen Neubaugebiete nicht zu nahe an Baudenkmäler heranrücken wie die Wallfahrtskirche Maria Limbach oder den Wallburgturm, das Wahrzeichen Eltmanns. „Am Hahn II“ sollen 26 Bauplätze entstehen. Das technische Büro Werner legte einen Erschließungsvorschlag vor und eine Kostenschätzung. 750 000 Euro dürfte es wohl kosten, das Gelände mit Kanal, Wasserleitung und einer Straße zu erschließen. Die endgültige Entscheidung über die Erschließung fällt der Stadtrat in seiner September-Sitzung. „Dann könnten wir über den Winter ausschreiben und im Frühjahr mit den Arbeiten beginnen“, erklärte Bürgermeister Michael Ziegler gegenüber unserer Zeitung.
Großer Beliebtheit bei den Eltmannern erfreut sich auch der „Philosophenweg“, der von der Wallburgstraße in Eltmann-Süd hinter dem Schwimmbad eine kurze und im Sommer schattige Fuß- und Fahrrad-Verbindung in die Altstadt darstellt. Im Herbst vergangenen Jahres beging der Bauausschuss den Weg und überlegte, wie dem Wunsch der Eltmanner nach Beleuchtung Rechnung getragen werden könnte. Dabei reifte der Entschluss, den Philosophenweg insgesamt aufzuwerten, allerdings weitgehend in Eigenregie, um die Stadtkasse möglichst gering zu belasten. Die Bauverwaltung legte nun verschiedene Vorschläge vor, die in Schritten umgesetzt werden sollen. Eventuell könnte noch in diesem Jahr die Brücke erneuert werden, was etwa 5000 Euro kosten würde. Die weiteren Maßnahmen müssten dann im Haushaltsplan 2017 berücksichtigt werden, denn insgesamt summiert sich das Projekt auf 110 000 Euro, davon 40 000 Euro für Arbeitsstunden des Bauhofes. Der würde den Weg auf gesamter Fläche neu pflastern und ein Geländer als Absturzsicherung zum Fichtenbach anbringen. Außerdem müssten die Dränagen verbessert werden, da von den Böschungen oft Wasser über den Weg läuft, was einerseits dem Weg schadet, andererseits im Winter zu Glatteis führt. Der Bauausschuss stimmte dem Vorschlag der Bauverwaltung zu, die Gesamtmaßnahme und die Art der Lampen wird aber ebenfalls im Stadtrat beschlossen.
Weil die Sanierung der Georg-Schäfer-Sporthalle jetzt auch die Sanitärbereiche erreicht hat, wurde an den Eltmanner Stadtrat die Frage herangetragen, ob im Tribünenbereich eine behindertengerechte Toilette eingebaut werden könnte. Diese Frage gab die Stadt an den Kreishochbau weiter, Eigentümer der Halle ist nämlich der Landkreis Haßberge, die Stadt Eltmann beteiligt sich an den Kosten entsprechend der kommunalen Nutzung. Ralf Röckelein-Sarree informierte die Stadt jetzt, dass im Eingangs- beziehungsweise Tribünenbereich der Neueinbau einer behindertengerechten Toilette nicht möglich sei. Allerdings werde auf Hallenebene eine solche Toilettenanlage installiert. Das ermögliche zum einen Sportunterricht auch für behinderte Schüler und zum anderen werde gehbehinderten Zuschauern bei Sportveranstaltungen meist der Aufenthalt auf Spielfeldebene ermöglicht. In der Georg-Schäfer-Sporthalle finden unter anderem die Volleyballspiele der SG Eltmann in der 2. Bundesliga statt.
Ein besonders augenfälliges Grabmal im Eltmanner Friedhof ist die Gruft der Familie Ankenbrand, in der jedoch keine Beisetzungen mehr stattfinden. Der Bauhof hat im Umfeld der Gruft die vergreiste Hecke entfernt. Wegen einer sinnvollen Neugestaltung hat die Stadt bei Kreisfachberater Guntram Ulsamer nachgefragt. Der empfiehlt rechts und links der Gruft jeweils eine Säuleneiche zu pflanzen, den Bereich mit Sandstein einzufassen, und eine Bodenbegrünung mit Efeu. Dem Vorschlag stimmte der Bauausschuss weitgehend zu, allerdings soll der Boden nicht mit Efeu begrünt werden. Wie schwer es ist, Efeu im Zaum zu halten und welche Schäden es anrichten kann, zeigte sich zuletzt an der Friedhofsmauer, die mit viel Aufwand vom Bewuchs befreit werden musste. Die Ranken hatten die Mauer an manchen Stellen schon baufällig gemacht.