Neue Enttäuschung für den einstigen Schlossherrn: Dominique Arens bekommt von der Versicherung kein Geld für den Rolls Royce, der beim großen Feuer auf Schloss Ebelsbach mitverbrannt ist.
Diese Entscheidung vom Mittwoch bestätigte ein Gerichtssprecher auf Anfrage. Das Gericht hatte sich nicht überzeugen lassen, dass Arens Eigentümer des edlen Autos (Wert etwa 85 000 Euro) ist und ihm deshalb Geld zustünde. Es bezog sich dabei auf frühere Aussagen von Arens vor Gericht.
In Köln war Arens nämlich verurteilt worden, zu Unrecht Tausende von Euro für Hartz IV bezogen zu haben. Damals erweckte er den Eindruck, vermögenslos zu sein. Mehrfach habe er nach dem Brand angegeben, dass der Rolls Royce zum Inventar der "Schloss Ebelsbach Verwaltungs GmbH" gehört habe. Diese GmbH war zahlungsunfähig geworden. Arens kann gegen die Entscheidung binnen eines Monats Berufung einlegen. Entgegen seiner Darstellung liegen dem Kölner Gericht bisher keine weiteren Klagen des Schlossherrn gegen die Versicherung vor. Arens hatte dieser Redaktion gegenüber angekündigt, mehrere Verfahren führen zu wollen, um von der Versicherung Ersatz für das niedergebrannte Schloss samt Inventar zu bekommen. Bei dem verheerenden Brand im Schloss Ebelsbach hatte die Brandversicherung die Auszahlung der Versicherungssumme in Höhe von 3,5 Millionen Euro verweigert. Grund dafür waren Ermittlungen wegen Brandstiftung. Das Renaissance-Schloss war in der Nacht zum 10. September 2009 zu großen Teilen abgebrannt. Die Ursache für den Brand ist weiterhin unklar. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen Brandstiftung waren im Sand verlaufen, daraufhin wurden sie eingestellt. Seit dem Brand ist das niedergebrannte Schloss zum Schutz vor Wind und Wetter provisorisch mit Planen abgedeckt.