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Schmalere Schädel, aber ein breiteres Lachen

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Schmalere Schädel, aber ein breiteres Lachen

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    Wie gut passen amerikanische
Drahtbögen auf deutsche Gebisse?
Dieser Frage ging Dr.  Henrik
Mömken nach.
    Wie gut passen amerikanische Drahtbögen auf deutsche Gebisse? Dieser Frage ging Dr.  Henrik Mömken nach. Foto: FOTO W. FUCHS-MAUDER

    Schweinfurt (kwi) Dr. Henrik Mömken empfand es als Ehre, dass seine wissenschaftliche Arbeit zum Abschluss seines Masterstudiums, Master-Thesis genannt, beim Internationalen Kongress für Kieferorthopädie in Paris präsentiert wurde. Er hatte zusammen mit einem Stuttgarter Kollegen die Zahnbögen von rund 100 jugendlichen Patienten untersucht, Abdrücke angefertigt, diese fotografiert und digital vermessen. Henrik Mömken arbeitet seit 1993 als Zahnarzt mit dem Schwerpunkt Kieferorthopädie in Schweinfurt. 2001 begann er ein postgraduales Masterstudium an der Donau-Universität im österreichischen Krems. Seit 2004 führt er den Titel Master of Science für Kieferorthopädie. Hintergrund seiner Abschlussarbeit ist die Tatsache, dass in der deutschen beziehungsweise europäischen Kieferorthopädie fast ausschließlich standardisierte Drahtbögen aus Amerika verwendet werden. Amerika ist Marktführer im Bereich der Kieferorthopädie. Diese Bögen sind ein wichtiger Bestandteil der so genannten festen Spange, die viele Jugendliche über einen mehr oder weniger langen Zeitraum tragen müssen.

    Das Problem: Die standardisierten amerikanischen Bögen passen eigentlich nicht in deutsche beziehungsweise europäische Gebisse. Sie stimmen in vielen Fällen nicht mit der natürlichen Zahnbogenform der Jugendlichen überein. Amerikaner haben, sagt Mömken, in der Regel schmalere Schädel als Europäer, dafür breitere Zahnbögen, also ein breiteres Lachen. Dies bestätigte auch seine Untersuchung.

    Die Arbeit wurde von einer Fachjury für den Kongress des Weltverbandes der Kieferorthopäden ausgewählt, auf dem alle fünf Jahre die neuesten Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung vorgestellt werden. Mömken war bei der Präsentation in Paris Mitte September dabei.

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