Vor kurzem hatte das Evang.-Luth. Dekanat Rügheim zur Verabschiedung von ihrem langjährigen Dekanatsjugendreferenten Siegfried Weidlich zu einem Gottesdienst mit anschließendem Festakt im Martin-Luther-Haus eingeladen. Dekanin Anne Salzbrenner konnte eingangs eine ganze Reihe ehemaliger Weggefährten willkommen heißen, die es sich nicht haben nehmen lassen, "ihren Sigi" würdevoll und in Dankbarkeit in den wohlverdienten Ruhestand zu verabschieden.
Weidlich – ein gebürtiger Berliner – absolvierte an der FH in Coburg das Studium der Sozialpädagogik mit entsprechendem Diplom-Abschluss und war danach in einer Solinger Kirchengemeinde als Leiter eines Jugendzentrums tätig, ehe es ihn 1992 in den Dekanatsbezirk Rügheim verschlug, wo er bis zu seiner Ruhestandsversetzung über dreißig Jahre erfolgreich wirkte.
Wie Jugendpfarrerin Christina Lungfiel feststellte, ist es schier unmöglich, alle Tätigkeiten und Funktionen aufzuzählen, die er in dieser Zeit ausfüllte. Vielen sind noch die Freizeiten, Konficamps, Einkehr- und Kinderbibeltage ebenso in guter Erinnerung wie sein herausragendes Engagement im Kreisjugendring. In der Mitarbeitervertretung wirkte er lange als Vorsitzender, zudem engagierte er sich für das ökumenische SchülerInnencafé am Schulzentrum Haßfurt. Dieser sogenannte "Gottesschuppen" erhielt im März 1999 den 1. Preis des ökumenischen Jugendrats Bayern; und schließlich entwickelte sich daraus der heutige Livingroom. Sein besonderes Herzensanliegen galt unzweifelhaft dem Bereich der Präventionsarbeit, wo z. B. dank seines Einsatzes über 60 Mädchenpowerseminare verwirklicht werden konnten.
Salzbrenner stellte in ihrer Ansprache heraus, dass es die wesentliche Aufgabe eines Dekanatsjugendrefenten ist, Menschen zur Mitarbeit zu bewegen, Kinder und Jugendliche für die Gemeinde zu motivieren – eine Aufgabe, die Siegfried Weidlich perfekt beherrschte.
"Sigi" Weidlich bedankte sich mit rührenden Worten für all die Ehre, die ihm an diesem Nachmittag zuteilwurde und lud abschließend zu einem Empfang in das Martin-Luther-Haus ein, wo noch genügend Zeit für ein persönliches Gespräch mit dem neuen Ruheständler war.
Von: Jens Fertinger (im Auftrag des Evang.-Luth. Dekanats Rügheim)
