Selina Vornlocher von der Mittelschule Zeil-Sand ist die neue Kreisschülersprecherin der Mittelschulen im Landkreis. Die 13-Jährige darf nun als Vertreterin der Mittelschüler des Haßbergkreises am 17. November zur Wahl des Bezirksschülersprechers von Unterfranken nach Würzburg fahren. Der Sieger dort wird im Dezember an der Landesschülerkonferenz in München teilnehmen.
Zur Wahl des Kreisschülersprechers trafen sich mit ihren Verbindungslehrern im Landratsamt die Schülersprecher der acht Mittelschulen des Landkreises: Michelle Rödamer (Hofheim), Luca Schmidt (Ebern), Nicolas John (Eltmann), Jonas Klemenz (Knetzgau), Ismail Wolf (Theres), Leonie Hennig (Maroldsweisach), Selina Vornlocher (Zeil) und Janik Schuster (Haßfurt). Eingeladen hatten Schulrätin Claudia Schmidt und Rektorin Susanne Vodde vom Schulamt Haßberge.
Regierungsdirektor Thomas Albert hieß die Schülersprecher in Vertretung von Landrat Wilhelm Schneider willkommen und wies darauf hin, dass die Schulen vielfältige Beziehungen zum Landratsamt unterhalten. Dabei hob er die Jugendsozialarbeit an den Schulen hervor, die inzwischen an sieben Mittelschulen stattfinde. Außerdem gab er einen Einblick in die Aufgaben des Landratsamtes. Auch Fragen der Kostenfreiheit des Schulweges oder der Schulwegbeförderung gehören dazu. Die Schülersprecher nahmen dann das „Bürgerbüro“ in Augenschein, wo Verwaltungsangestellte Angelina Oppelt die Tätigkeit in der ersten Anlaufstation für alle Bürger im Amt erläuterte.
Schulrätin Claudia Schmidt gratulierte den Jugendlichen zu ihrer Wahl als Sprecher ihrer Schulen. Dies sei ein besonderer Vertrauensbeweis, ist es doch die Aufgabe des Schülersprechers, die Mitschüler in besonderen Situationen zu beraten, ihnen beizustehen und Probleme mit dem Schulleiter und dem Verbindungslehrer zu besprechen. Dazu müsse der Schülersprecher guten Kontakt zu den Schülern pflegen, Probleme erkennen und diese in den Gesprächen formulieren.
Sven Steger, Verbindungslehrer und Konrektor an der Dreiberg-Schule Knetzgau, wies mit Hilfe einer Powerpoint-Präsentation die Schülersprecher auf die Funktion und Bedeutung ihrer Wahl für den Kreisschülersprecher hin. Eine Vorstellungsrunde, bei der die Schüler vor allem ihre persönlichen Stärken herausstellen sollten, bildete zusammen mit einem persönlichen Meinungsaustausch untereinander die Grundlage der Wahl. So lernten sich die Jugendlichen näher kennen. Alle bezeichneten es als wichtiges Anliegen, sich für die Mitschüler einzusetzen.
So kam es zur Wahl, aus der Selina Vornlocher aus Zeil als Kreisschülersprecherin hervorging. Spannend wurde es bei der Wahl ihrer Stellvertretung: Der Haßfurter Janik Schuster und Michelle Rödamer von der Mittelschule Hofheim bekamen im ersten Wahlgang und auch bei der Stichwahl gleich viele Stimmen. So entschied das Los für Janik Schuster.
Selina Vornlocher wird somit die Interessen aller Schüler der Mittelschulen im Landkreis Haßberge bei der Wahl des Bezirksschülersprechers vertreten. Die Bezirksschülersprecher bilden anschließend die Landesschüler-Konferenz. Aus diesem geht der Landesvorstand hervor, der bei schulischen Angelegenheiten des Staatsministeriums gehört und informiert werden muss. Der Landesvorstand kann aber auch von sich aus Anregungen und Vorschläge der Schüler an das Staatsministerium für Bildung richten. Dieser „Landesschülerrat“ ist somit ein Sprachrohr für die Mittelschüler und kümmert sich auf Landesebene um deren Anliegen.