"Sie haben allen Grund, sich über das Erreichte zu freuen", sagte Handwerker an die Adresse der Abiturienten. "Ein deutsches Abitur, zumal ein bayerisches, ist nach wie vor eine bemerkenswerte Leistung, die man wahrlich nicht geschenkt bekommt". Die jungen Leute hätten nun das Fundament für ihr Lebenshaus gelegt. Für die weitere Ausgestaltung riet Handwerker zur Individualität. "Bauen Sie nicht von der Stange, entwickeln Sie ihren eigenen Stil".
Und er machte Mut, dass es trotz aller Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt gute Zukunftschancen gibt: "Als frischgebackener Abiturient werden Sie überall gebraucht". Auf allen Ebenen und in verschiedenen Sparten würden qualifizierte Leute gesucht. Wichtig seien Geschick, Hartnäckigkeit, Tatkraft die Bereitschaft zu Sonderschichten und auch mal ein Risiko einzugehen.
Bürgermeister Robert Herrmann hatte in der kulturellen Schatzkiste der Zitate gegraben - und dabei unter anderem einen Ausspruch des Aphoristikers Peter Sirius gefunden: "Die Sinfonie des Lebens besteht aus den Motiven unserer Jugend". Dementsprechend lautete sein Wunsch für die Abiturienten, "dass die Sinfonie Ihres Lebens den vollen Klang entfaltet, viele Sätze enthält und volle Harmonie in sich vereinigt."
Für die Abiturienten blickte Simon Schütz in launigen Worten vor allem auf die letzten zwei Jahre zurück. Er beklagte, es habe im Unterricht oft wenig zu Lachen gegeben, und rief die Lehrer auf, mehr Menschlichkeit zu zeigen. Positiv erwähnte er in diesem Zusammenhang Schulleiter Dr. Kilian Popp, der gerade in der Zeit der Vorbereitung auf den Abschluss immer ein offenes Ohr für die Kollegiaten gehabt habe. Schütz erinnerte an die verschiedenen Fahrten, unter anderem nach Polen, und besonders die drei Abi-Fahrten. Und er ließ auch erkennen, wie wünschenswert aus Sicht der Kollegiaten ein Kollegstufen-Zimmer sei.
"Wir sind ein auffälliger Jahrgang". Dieses wenige Monate alte Zitat einer Kollegiatin griff Schulleiter Dr. Kilian Popp in seiner Rede auf. Ein Großteil des jetzigen Abiturjahrgangs habe gezeigt, "dass er positiv auffällig sein kann". Hier nannte Popp zum einen das zusätzliche Engagement als Tutoren, im Sanitätsdienst, in den Bereichen Theater, Musik oder Sport, als Sprecher, bei Projekten wie "Denkmal aktiv", für die soziale Projekte des FRG und bei der Vorbereitung der Abi-Veranstaltungen.
Zum anderen verwies er auf die schulischen Leistungen. So steht auf zehn der 72 Abi-Zeugnisse bei der Gesamtnote eine Eins vor dem Komma, der Notendurchschnitt insgesamt liegt bei 2,5.
Die beste Note hatte Teresa Hösl mit 1,3 erreicht, gefolgt von Katrin Räder und Sabrina Behr (jeweils 1,4 bei unterschiedlicher Punktzahl). Noten seien zwar kein Charakterurteil, so Popp weiter. Eine Untersuchung habe jedoch einen "verblüffenden und nachweisbaren" Zusammenhang zwischen der Abiturnote und dem Erfolg im Studium zu Tage gefördert.
Der Schulleiter gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Abiturienten neben dem reinen Wissen auch Schlüsselqualifikationen erworben und gelernt haben, ihr Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Ähnlich wie zuvor Landrat Handwerker ermutigte Popp die Abiturienten, den Neubeginn "mit großem Elan und gesundem Optimismus" anzugehen. "Jeder hat die Chance, neu anzufangen und zu neuen Höhen zu gelangen". Dabei sollten sich die jungen Leute nicht vom Mainstream erfassen lassen "Schwimmen Sie gegen den Strom, auch wenn es sehr schwer ist".

Die 72 erfolgreichen Abiturienten des Jahres 2006 am FRG sind: Benedikt Albert, Felix Albus, Nadine Andretzky, Tina Appelmann, Jakob Andres, Anika Baiersdorfer, Moritz Bauer, Ruth Becker, Sabrina Behr, Lukas Böhme, Stephan Böhnlein, Ann-Sophie Böllner, Christine Bock, Benedikt Borzel, Dorothea Breier, Marius Burkard, Matthias Burkard, Christopher Diez, Alexander Dötsch, Stefanie Drescher, Sebastian Eckl, Nina Eisenhardt, Lisa-Maria Först, Felix Freund, Kerstin Friedrich, Sebastian Fuchs, Sebastian Gagel, Xenia George, Larissa Grell, Sebastian Grell, Andreas Grübert, Elisabeth Hanke, Daniel Hauswirth, Johannes Heigl, Viktoria Herdt, Teresa Hösl, Melissa Hümmer, Nadin Jäger, Christian Lutsch, Tobias Lurz, Annette Martin, Peter Martin, Jakob Maurer, Anna-Lena Meinfelder, Martina Meyer, Regina Müller, Andreas Muckelbauer, Christina Petereins, David Pfeufer, Salome Porzelt, Katrin Räder, Katharina Redai, Daniel Reinhart, Bianca Schineller, Ellen Schinzel, Dominique Schmitt, Eva-Maria Schmitt, Lisa Schmitt, Patricia Schmitt, Patrick Schneider, Markus Schnös, Eva Schobert, Simon Schütz, Christine Sobik, Daniel Süppel, Sonja Ulbert, Hannes Welz, Marion Wolfschmidt, Karsten Wokel, Michael Zettelmeier, Sandra Zürl und Felix Zuber.