Der Landkreis Haßberge ist zwar Eigentümer des Geländes, dieses liegt jedoch auf Wonfurter Gemarkung. Die Anlage soll auf einer Fläche der Deponie entstehen, die 2000 verfüllt wurde, sagte Wilfried Neubauer, der Leiter des Abfallbetriebs. Die Zinsen würden, wie bei den vier bestehenden Fotovoltaikanlagen des Landkreises, den Bürgern über die Müllgebühren zugute kommen. Zudem werde Gewerbesteuer an die Gemeinde Wonfurt gezahlt. Die Anlage würde auf einer Brachfläche errichtet und sei von Wonfurt her kaum einsehbar.
Erika Stubenrauch vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Königsberg stellte die Pläne vor. Die 3,5 Meter hohen Module werden 500 bis 600 Kilowatt peak leisten. Sie stehen 62 Zentimeter über der Erde. Die Ständer stehen auf kleinen Betonplatten. Das Gebiet wird als Sondergebiet „Fotovoltaik“ im Flächennutzungsplan und im Bebauungsplan ausgewiesen. Als Ausgleichsfläche wird auf einem 1100 Quadratmeter großen Gelände im Süden der Anlage eine Streuobstwiese angelegt.
Auf einen Einwand von Wolfgang Thein entgegnete Neubauer, dass etwaige Setzungen des Geländes genau beobachtet würden. Sie seien sehr gering, so dass es keine statischen Bedenken gebe. Karl-Heinz Wagenhäuser schlug vor, auf der Deponie eine Kamera zu installieren, die Bilder über das Maintal liefern könne. Dies sei Sache der Tourismusabteilung, meinte Neubauer. Der Gemeinderat genehmigte den Plan, die Änderung des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans sowie die Auslegung der Pläne.
Manfred Bengel sprach Neubauer auf die Sperrmüllabgabe im Kreisabfallzentrum an. Dieser erklärte, dass die Wonfurter Bevölkerung bisher am Freitagnachmittag und Samstag kostenlos Kleinmengen anliefern konnte. Die Kosten trug die Gemeinde. Seitdem viele Gemeinden die Abfallwirtschaft an den Kreis übertragen haben, können deren Bürger das Kreisabfallzentrum nutzen.
Es sei dem Personal jedoch nicht zuzumuten gewesen, mit jedem Bürger zu diskutieren, ob er Sperrmüll kostenlos abgeben dürfe, so Neubauer. Deshalb dürfe seit 1. Januar samstags kein Sperrmüll abgegeben werden. Die Wonfurter dürften aber von Montag bis Freitag zu den Öffnungszeiten des Kreisabfallzentrums Kleinmengen an Sperrmüll kostenlos abgeben. Neubauer schlug vor, dass die Gemeinde die Menge begrenze.
Karl Hellwig sprach sich gegen eine Begrenzung aus. Doch der Gemeinderat legte mehrheitlich fest, dass ein halber Kubikmeter Sperrmüll jederzeit kostenlos zum Abfallzentrum gebracht werden könne.