Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Haßberge
Icon Pfeil nach unten
Haßbergkreis
Icon Pfeil nach unten

KERBFELD: Spannendes Klavier, feine Holzbläser

KERBFELD

Spannendes Klavier, feine Holzbläser

    • |
    • |

    (gb) Es war ein packendes Erlebnis musikalischer Gestaltungskunst, das der Kerbfelder Wolfgang Bayer, stellvertretender Solo-Klarinettist an der Staatsoper Stuttgart, den Zuhörern eines Konzertes in der Pfarrkirche St. Ägidius in Kerbfeld bot. Er spielte zusammen mit der Pianistin Katrin Randecker-Kaiser, Lehrbeauftragte an der Musikschule Stuttgart und Norbert Kaiser, Professor für Klarinette an der Staatlichen Hochschule für Musik in Stuttgart. Werke von Claude Debussy, Carl Maria von Weber, Felix Mendelssohn Bartholdy und Luigi Basso standen auf dem Programm des begeisternden Trios.

    Katrin Randecker-Kaiser zelebrierte spannendes Klavier mit großer Gestaltungskraft unter wunderbar fein differenzierter, dynamischer Begleitung durch die Klarinette Wolfgang Bayers, ohne dass die beiden Blickkontakt nötig hatten. Carl Maria von Webers Klarinettenkonzert war schon Musik zum Staunen. Farbenreiche Tongemälde, besonders bei den Solokadenzen, zauberte der junge Kerbfelder Künstler mit seiner Klarinette virtuos in den zum Konzertsaal mutierten Sakralbau.

    Ebenso von großer Intensität war der wunderbare Dialog von Norbert Kaiser mit seiner Klarinette und Wolfgang Bayer mit dem Bassett Horn (Tenorklarinette). Der fast energetisch wirkende Körpereinsatz des Musikprofessors Kaiser wirke zwar auf manchen der Zuhörer wie ein leicht störendes Pathos, doch das Spitzenniveau des Vortrags der beiden Holzbläser beim Konzertstück Nr 2. von Felix Mendelssohn Bartholdy glich dies mehr als aus.

    Noch einmal bei Luigi Bassos „Fantasia da Concerto“ nach Themen aus Verdis Rigoletto konnten Wolfgang Bayer und Katrin Randecker-Kaiser eindrucksvoll beweisen, dass sie auch die Kunst des heiteren Geistes eindrucksvoll in Töne umsetzen können.

    Frenetischer Applaus des stehenden Publikums nach dem Schlussakkord und der Ruf nach Zugabe dankte dem Trio für seinem begeisternden Vortrag.

    Hausherr Pfarrer Gerd Geier war noch ganz angetan von dem Vortrag, als er sich zusammen mit der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Anita Bayer und Kirchenpfleger Oskar Dietz bei den Künstlern mit Blumen und Kerbfelder Spezialitäten bedankte, denn die Gage war diesmal nur der Applaus.

    Alles, was das Publikum, das ruhig noch in größerer Zahl hätte erscheinen können, an den Ausgängen ins „Körbchen“ legte, war für die neue Orgel bestimmt, die am 16. November dieses Jahres anlässlich des Kerbfelder Kirchweih-Sonntags gesegnet und in Dienst gestellt werden soll.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden