(cr) Die evangelische Kirchengemeinde Westheim/Eschenau hat einen neuen Seelsorger: Urs Espeel, Pfarrer zur Anstellung, wurde durch Dekan Jürgen Blechschmidt vorgestellt und beim anschließenden Empfang im Dietrich-Bonhoeffer-Haus willkommen geheißen.
Pfarrer Matthias Vogt (Zeil), der die Pfarrstelle während der einjährigen Vakanz mitbetreut hatte, freute sich, dass wieder Licht im Westheimer Pfarrhaus brennt.
Als Sprachtalent – der neue Pfarrer lebte zwei Jahre als Dolmetscher in Israel und spricht mehrere Sprachen – habe der 35-jährige gebürtige Flame, der in Belgien geboren wurde, aber seit seiner Kindheit in Deutschland lebt, seiner Gemeinde „etwas zu sagen“, meinte Dekan Blechschmidt.
Seiner ersten Predigt legte Pfarrer Espeel den 1. Petrusbrief, Kapitel 2, Vers 21 bis 25 zugrunde. Am Vorabend des Sonntags, des guten Hirten, der immer bei seinen Schafen ist und die Geburt mitverfolgt, verwies er auf den Unterschied zwischen einem guten Hirten und einem schlechten König: „Der gute Hirte ist bei der Geburt dabei und schützt seine Herde; der schlechte König schickt seine Untertanen in den Krieg und bleibt selbst zu Hause.“
Beim Empfang begrüßten die Vertreter von Kirche, Gemeinde und Schule sowie die Kirchenmitglieder den neuen Pfarrer, der seine erste volle Pfarrstelle in Westheim antritt und zuvor an der Uni Erlangen seine Doktorarbeit schrieb und während dieser Zeit an der Erlöserkirche in Bamberg ehrenamtlich tätig war. Seine Ehefrau Ursula Schwager übt ebenfalls den Dienst der Pfarrerin aus, konnte aber durch die Erkrankung von Sohn Ruben nicht anwesend sein.
Als Zeichen der guten ökumenischen Zusammenarbeit, die allerdings begrenzt sein wird, da Dekan Joachim Morgenroth zum 1. November die Pfarrei Knetzgau verlässt, würde die katholische Kirche das Pfarrhaus in Zell der neuen Pfarrersfamilie als Unterkunft überlassen, bis das evangelische Pfarrhaus in Westheim renoviert ist.
Mit Worten von Hermann Hesse („Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“) wünschte Knetzgaus 2. Bürgermeister Willi Fuß im Namen der Gemeinde sowie für den verhinderten Landrat ein gutes Einleben und dass die Pfarrersfamilie neue Heimat und Geborgenheit in der evangelischen Kirchengemeinde finden möge.
Die beiden Kirchenvorstände Attila Thies und Rudolf Symmank sprachen ihre Freude auf eine gute Zusammenarbeit aus, dem sich auch Klaus Ritter, der Konrektor der Volksschule Knetzgau anschloss.