Zu unserem Bericht über den Be- such der Jungen Union Marolds- weisach in Haßfurt erreichte uns folgender Leserbrief.
Nach dem jüngsten Bericht des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung vom 30.09.03 zählte die Kreisstadt Haßfurt 13 431 Einwohner. Das sind genau 1156 mehr als 30.9.1993. In diesen zehn Jahren hat Haßfurt genau um 1156 Menschen zugenommen.
Nach dem Bericht des Bote vom Haßgau hat Bürgermeister Rudi Eck bei einem Besuch der Maroldsweisacher Jungen Union erklärt, dass "Haßfurt in den vergangenen zehn Jahren über 3000 Einwohner gewonnen" habe, was auch eine Herausforderung für die Verantwortlichen gewesen sei. Angesichts der obigen amtlichen Daten hat Bürgermeister Eck bei der Jungen Union Maroldsweisach gewaltig übertrieben.
Vergleicht man die Zuwächse der anderen Kreisgemeinden, so stellt man fest, dass Haßfurt mit einem prozentualen Zuwachs von 9,42 Prozent sogar noch von den Gemeinden Rentweinsdorf und Knetzgau übertroffen wird. Während Knetzgau seine Einwohnerzahl in den verflossenen zehn Jahren um 593 auf 6583 steigern konnte (9,9 Prozent), wuchs die Einwohnerzahl von Rentweinsdorf von 184 auf 1602 (12,97 Prozent).
Der ganze Landkreis Haßberge konnte in den letzten zehn Jahren seine Einwohnerzahl um 2447 auf 88 249 erhöhen. Bürgermeister Eck wäre gut beraten gewesen, vor seiner Aussage über die Bevölkerungsentwicklung seiner Stadt einmal in die Statistik zu schauen.
Wie der Bote vom Haßgau berichtete, konnte die Kreisstadt Haßfurt in den ersten neun Monaten des abgelaufenen Jahres ihre Einwohnerzahl um 21 auf 13 431 erhöhen, während Knetzgau im gleichen Zeitraum um 67 und Eltmann sogar um 74 Personen zunahmen.
Zur Information sei noch bemerkt, dass die Kreisstadt Haßfurt vom Zentralitätsgewinn auch einwohnermäßig ganz schön profitiert hat. Beim Start des neuen Landkreises Haßberge am 1. Juli 1972 hatte Haßfurt 11 085 Einwohner. Inzwischen sind es 2346 mehr. Mit dieser Zahl hätte Bürgermeister Eck ohne die starke Übertreibung auch ganz gut punkten können bei der Jungen Union. Er hätte nur die alte Weisheit "erst informieren, dann reden" beachten müssen.
Heiner Schneier
Zeil