Im September beziehungsweise November 2007 begannen 70 Jugendliche im Alter von 15 bis 23 Jahren beim BSI mit der Berufsvorbereitung. Bis zum heutigen Tag haben insgesamt 100 junge Heranwachsende am Lehrgang teilgenommen, da der Kurseinstieg auch zu einem späteren Zeitpunkt möglich war. Ziel war es, ihnen in den verschiedenen Qualifizierungsebenen, in Werkstätten und/oder mehreren Praktika die gewünschte Ausbildungsstelle in der Region zu vermitteln.
Auf Praxis und Theorie vorbereitet
Die Agentur für Arbeit hatte die Jugendlichen, die noch keine Berufswahlentscheidung getroffen hatten, noch nicht ausbildungsreif waren oder noch keine Ausbildung oder Arbeit aufnehmen konnten, ausgesucht und an das Institut weitergeleitet. 72 Jugendliche erwiesen sich als vermittelbar, der Rest war durch Wegzug, Krankheit oder aus anderen Gründen vorzeitig ausgeschieden.
Dass 86 Prozent der Jugendlichen bisher den Start ins Berufsleben schafften, lag zum einen an der guten Zusammenarbeit mit den zuständigen Berufsberatern Ulrike Müller-Kaler, Peter Stretz, Heidi und Fritz Walla und der ARGE Haßfurt, zum anderen an den jungen Leuten selbst. Sie wurden in den Werkstätten auf verschiedene Berufsfelder sowohl im praktischen als auch im theoretischen Bereich auf die Berufe vorbereitet.
Das Ziel des nachträglichen Hauptschulabschlusses erreichten außerdem drei von vier Prüflingen. Die Jugendlichen wurden durch die den Lehrgang betreuenden Sozialpädagogen und Mitarbeiter des BSI, Carmen Grubert, Hannah Koch, Melanie Massak, Cornelia Matthes und Armin Weckert bei Vorstellungsgesprächen, Bewerbungen und der Suche nach Praktikumsbetrieben unterstützt. Dabei standen die oben genannten Berufsberater während der gesamten Maßnahme aktiv und hilfreich zur Seite.
Bei der Verabschiedung der Kursteilnehmer verglich Cornelia Matthes die Bildungsmaßnahme mit der Fußball-Europameisterschaft. Zwei von der Arbeitsagentur ausgewählte Mannschaften hätten sich im September beziehungsweise November auf dem Trainingsgelände in der Industriestraße eingefunden, ein Aufwärmtraining bezüglich der Berufsorientierung begonnen, sich mit ihren Spielpositionen, den Berufsfeldern, auseinandergesetzt und seien nach der ersten Trainingsphase zu den Vorbereitungsspielen, den Praktika, übergegangen. Ihre „Techniken“ und ihr „Spielverhalten“ seien verbessert worden und im Laufe des „Spiels“ hätten sie mehr und mehr Spiel- und Lebenspraxis erworben.
Für Turniere bestens gerüstet
Nach vielen Kämpfen, Niederlagen und auch Siegen hätten viele den goldenen Pokal in Form eines Ausbildungsplatzes erhalten oder seien zumindest für künftige Turniere bestens gerüstet. Cornelia Matthes wünschte allen Teilnehmern alles Gute für ihren weiteren Lebensweg und überreichte die Zertifikate. Auch Heidi Walla zeigte sich erfreut, dass so viele einen Ausbildungs- oder Schulplatz erhalten hatten. „Gebt nicht auf“, rief sie denen zu, die noch auf der Suche sind. „Es gibt noch sehr viele Stellen. Außerdem habt Ihr Wege aufgezeigt bekommen, die ihr weiter beschreiten könnt.“
„Ich bin sehr glücklich, dass ich hier sein durfte“, sagte Janine Schramm aus Haßfurt, die eine Ausbildungsstelle als Kauffrau im Einzelhandel erhalten hat. „Es war ein spannendes Jahr, ich habe sehr viel gelernt und sehr gute Erfahrungen gemacht.“ Ohne die Maßnahme hätte sie heute wohl keinen Ausbildungsplatz.
Auch Christina Bauer aus Ebelsbach ist froh, durch die Maßnahme einen Ausbildungsplatz als Verkäuferin bekommen zu haben. „Es war sehr gut, dass man in viele Berufe hineinschnuppern konnte“, berichtete sie. Alexander Oblender aus Hofheim steht zwar noch ohne Ausbildungsstelle da. Er möchte aber an der Berufsschule in Haßfurt eine schulische Ausbildung zum technischen Assistent für Informatik absolvieren und hofft jetzt auf eine Zusage der Schule.