Die fleißigsten Kühe Unterfrankens leben in den Landkreisen Schweinfurt und Haßberge.
Im Kreis Haßberge gab eine Kuh im Jahr 2016 durchschnittlich 8116 Kilogramm Milch – 258 Kilogramm mehr als 2015. Ganz besonders fleißig sind die Kühe von Raimund Wolf aus Bundorf. Seine schwarz-bunte Holsteinrasse bringt es als erste in Unterfranken auf eine Jahresleistung von 12 157 Kilogramm Milch pro Kuh.
Im Landkreis Schweinfurt lag die durchschnittliche Jahresmilchleistung einer Kuh bei 8156 Kilogramm, einer Steigerung von 228 Kilogramm gegenüber dem Vorjahr.
71 Betriebe weniger als 2015
Diese Zahlen wurden anlässlich der Tagung der Rinderzüchter und Milchvieherzeuger in Reckertshausen bekannt. Ein „gigantischer Strukturwandel“ vollzieht sich derzeit bei den Milcherzeugern in Unterfranken, sagte Wolfgang Holzinger, der fachliche Leiter des Milcherzeugerrings Unterfranken am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. 511 Milcherzeuger gab es im Jahr 2016 in Unterfranken – 71 weniger als im Vorjahr. Normalerweise würden rund 30 Betriebe im Jahr aufgeben.
Die Zahl der Kühe sank um 801 Tiere auf 25 016 Kühe im Jahr 2016. Die Milchleistung steigerte sich hingegen erstmals um 201 auf über 8092 Kilogramm. Der bayerische Durchschnitt lag bei 7736 Kilogramm, was einen Zuwachs von 187 Kilogramm Milch bedeutet.
Im Kreis Haßberge sank die Zahl der Milchbetriebe von 107 im Jahr 2015 auf 98 im Jahr 2016. Die Zahl der Kühe verringerte sich von 5174 auf 4980. Im Landkreis Schweinfurt verringerte sich die Anzahl der Milchbetriebe von 62 auf 52, die Zahl der Kühe von 3184 auf 3147. In beiden Landkreisen erhöhte sich nicht nur die Milchleistung der Kühe, sondern auch der Fett- und Eiweißgehalt der Milch.
Ehrungen gab es für besondere Leistungen. Rinderrasse Deutsches Gelbvieh: Robert Geier aus Wetzhausen mit 6830 kg Milch pro Kuh und Jahr (552 kg Fett und Eiweiß, 30,8 Kühe). Rinderrasse Deutsche Holstein Farbrichtung Schwarz und Rot: Raimund Wolf aus Bundorf mit 12 157 kg Milch, 876 kg Fett und Eiweiß, 299 Kühe; Ernst Beierlieb aus Lußberg mit 10 534 kg Milch, 832 kg Fett und Eiweiß, 88,7 Kühe.
Beste Leistungen in der Zwischenkalbezeit (durchschnittliche Zeit zwischen zwei Kalbgeburten) erzielten beim Deutschen Fleckvieh: Winfried Mantel, Theres, mit 357 Tagen, 31,6 Kühe; Wolfgang Peter aus Schwebheim mit 351 Tagen, 12,2 Kühe. Beim Deutschen Gelbvieh: Rudolf Weidner, Bramberg, mit 388 Tagen, 6,1 Kühe; Robert Geier aus Wetzhausen mit 389 Tagen, 30,8 Kühe. Deutsche Holstein: Rainer Schilling aus Falsbrunn, mit 370 Tagen, 47,6 Kühe; Hubert Oestreicher, Essleben, mit 381 Tagen, 101,9 Kühe.