Die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens von Stettfeld werden schon seit Jahren diskutiert. Nun stellte Architekt Sebastian Pollach eine Planung vor, in der gleich drei Maßnahmen enthalten waren mit der Erweiterung und Aufstockung des bestehenden Kindergartens sowie dem Neubau eines Hortes. Für den Neubau des Hortes gab es schon eine Kostenschätzung mit 1,2 Millionen Euro, während die Umbaukosten nach Einarbeitung der Pläne der Fachingenieure bis zur nächsten Sitzung beziffert werden sollen.
Die Notwendigkeit für die Maßnahme war schon immer unbestritten. Pläne standen schon öfter in der Diskussion, aber dann mussten auch noch Architekten gewechselt werden. Architekt Sebastian Pollach stellte nun das Projekt vor, bei dem es eigentlich um zwei Bauten geht, den Neubau des Hortes und auf der anderen Seite die Sanierung beziehungsweise Erweiterung des bestehenden Kindergartens und den Ausgleich eines Fehlbedarf im Raumprogramm von 300 Quadratmetern.
Der Hort als Neubau mit Hausaufgabenbetreuung ist für die zwei Bereiche in einer flachen Erdgeschossbauweise geplant, die sehr lichtdurchlässig sein soll. Der Bau hat 281 qm mit einer Länge von 24 m und einer Breite von 14 Meter. Lüftung und Kühlung sein noch mit durchzuplanen, während das Gebäude heizungsmäßig vom Haupthaus versorgt werden soll. Ob dies möglich sei oder eine Alternative notwendig ist, müssen noch vom Fachingenieur berechnet werden.
14 bis 18 Monate Bauzeit
Bei der Sanierung und Erweiterung des bestehenden Kindergartens ist eine Gruppe mit WC-Anlage im Erdgeschoss geplant. Hier werde auch noch die "Mensa" untergebracht mit der Küche. Dazu komme der Mehrzweckraum, der durch eine Trennwand verbunden ist, sodass man auch einmal zu einem Veranstaltungsraum mit 80 bis 90 Quadratmetern öffnen könnte.
Die zweite Gruppe befindet sich im Obergeschoss und man will dazu auch den bisherigen Dachraum als "vollwertigen Raum" mit einer lichten Höhe von 2,75 Meter ausbauen. Dies solle durch einen Kubus geschehen, der als eine Art Würfel sich zum Dach des Haupthauses absetzt, aber doch harmonisch in das Gesamtbild einfügt. First und Turm sollen auf jeden Fall erhalten bleiben.

Zur Umsetzung des Projekts sprach Architekt Pollach den enormen Vorteil an, dass die ehemalige Schule nach dem Auszug der Lebenshilfe wieder leer stehe und für den Kindergarten Verwendung finden könne. So müsse man die Baumaßnahmen nicht bei laufendem Betrieb durchführen. "Der Kindergarten zieht also um und wir beginnen mit dem Bauen auf den zwei Baustellen. Für die Bauzeit müssen wir realistisch 14 bis 18 Monate einkalkulieren."
Personal mit Planung zufrieden
Das Personal zeigte sich mit der Planung sehr zufrieden und begrüßte es, dass für mehr Licht und Durchlässigkeit in den Räumen gesorgt werde. Dazu sind auch in manchen Räumen die Fenster bodentief vorgesehen. Die Vorsitzende des Kindergartenvereins Maria Löhlein sprach auch einige Bedenken mit der alten Treppe zum Obergeschoss an, die aber durch einen gewissen Zwangspunkt im Altbau gegeben seien und man aus Brandschutzgründen im Obergeschoss auch eine Treppe und damit einen zweiten Ausgang schaffe. Sie war aber auch der Meinung, dass die Planung für die nächste Zukunft ausreichend sei mit 50 Plätzen für zwei Kindergartengruppen, 12 Plätzen im Hort und 25 Plätzen für die Mittagsbetreuung. Derzeit würden neben den zwei Kindergartengruppen 8 Kinder die Krippe und 20 Kinder den Hort besuchen.
Im weiteren Verlauf der Sitzung ging es um einen Nachtrag zum Straßenbeleuchtungsvertrag durch die Umstellung auf LED-Leuchten. Außerdem wurde eine Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen und die Sicherung der Gehbahnen im Winter erlassen.