Über mangelnde Anerkennung ihrer Tüftler-Arbeit können sich Fabian Schech (Wettringen), Lorenz Schneidmadel (Ebelsbach) und Paul Mentzel (Untertheres) nicht beklagen. Die drei Schüler des Regiomontanus-Gymnasiums in Haßfurt haben für ihr als Projektarbeit entwickeltes Konzept einer Nano-Biogasanlage nun auch noch eine Auszeichnung im Zwischenfinale des Wettbewerbs „Jugend gründet“ eingeheimst. Mit ihrem ausgearbeiteten Businessplan errangen sie Platz zwei.
Die Jury hatte sich Mitte April bei der Prämierung in Frankfurt am Main zwischen sechs ausgewählten Teams zu entscheiden. Insgesamt hatten sich bei dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten bundesweiten Online-Wettbewerb des Steinbeis-Innovationszentrums Unternehmensentwicklung an der Hochschule Pforzheim für Schüler und Auszubildende 605 Teams beteiligt. Die sechs zum Zwischenfinale in Frankfurt eingeladenen Teams hatten jeweils vier Minuten Zeit, sich und ihre Geschäftsidee zu präsentieren.
Planspielphase
Ziel von „Jugend gründet“ ist es, junge Menschen für das Thema Wirtschaft zu interessieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Veranstalter. Sie sollten unternehmerisches Denken und Handeln einüben, „um für das Berufsleben gerüstet zu sein“. Der Wettbewerb gliedert sich in zwei Phasen, in denen die Teilnehmer spielerisch alle Schritte einer Unternehmensgründung erleben: in die nun abgeschlossene Businessplan- und in die noch laufende Planspielphase. Die besten Teams aus beiden Spielphasen werden am 3./4. Juli zum Finale nach Wolfsburg eingeladen. Das Zwischenfinale war eine von bundesweit drei Präsentationsveranstaltungen nach Abschluss der ersten Phase des Wettbewerbs „Jugend gründet“.
Doch damit nicht genug. Die drei Haßfurter Gymnasiasten hatten, wie berichtet, mit ihrer Nano-Biogasanlage zur dezentralen Versorgung von Haushalten mit Energie, die aus Küchen- und Gartenabfällen gewonnen wird, im April bereits einen nennenswerten Erfolg erzielt.
Sonderpreis
Im Wettbewerbsbereich Technik des Landesentscheids von „Jugend forscht“ hatten die Jungs mit ihrem Projektleiter Marco Hartmann einen Sonderpreis erhalten und sind Zweiter Landessieger im Bereich „Technik“ geworden. Zudem haben sie Forschungspraktika bei Bayernwerk und beim Konzern BASF erhalten.
Ein mit 1500 Euro dotierter Erster Preis wurde dem Team des Haßfurter Gymnasiums zudem im März von der Schaeffler FAG Stiftung verliehen, die neben herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten auch besondere schulische Projekte auszeichnet, im Rahmen des Wettbewerbs „Innovation Award für Schulen“. Das Gymnasium Haßfurt war eine von acht Schulen aus Ober- und Unterfranken, die sich über Preise freuen durften.