Eine Obduktion ergab, daß der Mann durch massive Gewalteinwirkung getötet wurde. Eine Sonderkommission wurde gebildet und Profiler kommen zum Einsatz. Suchaktionen, Befragungen laufen und der Schiffsverkehr der zurückliegenden Wochen wird überprüft. Einen wichtigen Bereich bei der aktuellen Ermittlungsarbeit stellt die Überprüfung aller in Deutschland bekannt gewordenen Vermisstenfälle dar. Bislang gibt es jedoch keinen Vermissten, der mit dem Leichenfund bei Knetzgau in Verbindung gebracht werden könnte. Am Donnerstag waren Beamte der Abteilung OFA (Operative Fallanalyse) des Polizeipräsidiums München bei der Sonderkommission. Von der Arbeit dieser Spezialisten erhoffen sich die Ermittler Hinweise zu einem möglichen Täterprofil. Vorgestellt wurde dabei auch eine sogenannte "Isotopen-Analyse". Mit Hilfe dieser Untersuchung können in einem menschlichen Körper kleinste Teile nachgewiesen werden, aus denen sich Rückschlüsse z. B. dahingehend ableiten lassen, in welchem Lebensalter sich eine Person in welcher Region aufgehalten hat. Auf diese Isotopen-Analyse will die Sonderkommission in der kommenden Woche dann zurückgreifen, wenn die DNA-Analyse keine Hinweise zur Identität des Toten bringt. Im übrigen wurde diese Isotopenanalyse auch bei "Ötzi", dem Toten aus dem Gletscher angewandt. Für die kommende Woche sind weitere Suchmaßnahmen entlang des Mainufers geplant. Dabei werden auch Taucher der Bereitschaftspolizei wieder zum Einsatz kommen.
Die Soko "Torso" hofft bei der Aufklärung des Tötungsdelikts weiterhin auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Die Ermittler interessiert vor allem wo der Torso in den Main eingebracht wurde. Nachdem einige Angler die Leiche am Montag im Main treibend gesehen haben, ist nicht auszuschließen, dass der Torso weiteren Personen aufgefallen ist. Diese Zeugen, die oberhalb der Staustufe Knetzgau einen großen hellen Gegenstand im Main gesehen haben und dieser Beobachtung bislang keine Bedeutung beigemessen haben, werden gebeten, sich mit der Sonderkommission der Kriminalpolizeiinspektion Schweinfurt in Verbindung zu setzen
Tel. 09721/202-635 oder unter dem kostenlosen Bürgertelefon 0800/7733744