„Lauft nur, ich werde euch tragen, euch hinführen bis ans Ziel“ – so lautete der Leitgedanke der von der katholischen Kirchengemeinde Hainert durchgeführten 31. Fußwallfahrt nach Vierzehnheiligen.
Bereits um 0.45 Uhr trafen sich 37 Wallfahrer in der St. Josef Kirche in Hainert, um nach kurzem Gebet in Richtung Ebern aufzubrechen. Bei besten Wetterbedingungen war es für die Teilnehmer ein erhebendes Gefühl, beim Weg über die Haßberge den Sonnenaufgang in freier Natur zu erleben und Streckenabschnitte durch von Sonnenlicht durchflutetem Hochwald zu wallen.
Nach einem von Michael Werner und Sascha Pataky in Hofstetten vorbereiteten Frühstück ging es durch die blühende fränkische Flur bis nach Unterpreppach. Dort schlossen sich weitere Wallfahrer an, sodass die Zahl auf über 60 Personen anstieg. Besonders hoch war in diesem Jahr der Anteil an Jugendlichen und Familien, heißt es in einer Mitteilung der Kirchengemeinde.
Während der Mittagspause in Wiesen sammelten die Pilger neue Kräfte für den „Gottesgarten“, dem letzten Wegstück der knapp 60 Kilometer langen Strecke.
Der gesamte Pilgerweg war in einzelne Strecken mit Gebetsintensionen eingeteilt, die zur Meditation und zum Nachdenken anregten. Mitglieder der Blaskapelle Hainert begleiteten die Wallfahrt musikalisch und umrahmten das Wallfahrtsamt feierlich. Traditionsgemäß waren die Gebete der ersten Wegstrecke den verstorbenen Wallfahrern und allen Verstorbenen der Gemeinde gewidmet.
Am markanten Eggenbacher Kreuz gedachten die Wallfahrer dann den Kranken und allen Menschen, die ein schweres Kreuz zu tragen haben.
Am langersehnten Ziel in Vierzehnheiligen angekommen, wurden die Wallfahrer begrüßt und zum Einzug in die Basilika geleitet.
Aus der Spendenkasse der Wallfahrer wurden 500 Euro an die Kirchenstiftung Vierzehnheiligen zur anstehenden Sanierung und Erweiterung des Geläuts und 1500 Euro an die Elterninitiative Station Regenbogen überreicht.
Nach dem Wallfahrtsamt um 17 Uhr und dem feierlichen Auszug fuhren die Pilger mit dem Bus nach Hause und wurden unter Glockengeläut in die Heimatkirche geleitet.
Geehrt wurden für siebenmalige Teilnahme: Alois Noll und für 14- malige Teilnahme Thea Fuß.
Anschließend trafen sich die Wallfahrer zum gemütlichen Ausklang in der Gastwirtschaft – hier wurde das Hainerter Wallfahrerlied von Ludwig Müller angestimmt. (dix)