(may) „Was gut ist, kommt wieder!“ Bei der Amtseinführung von Rektorin Hannelore Glass erinnerte Konrektor Klaus Ritter daran, dass die neue Schulleiterin bereits vor ihrer Zeit in Theres viele Jahre an der Volksschule in Knetzgau gewirkt hat. Nach der offiziellen Einführung durch Schulamtsdirektorin Ulrike Brech sprachen Bürgermeister Stefan Paulus, Personalratsvorsitzender Matthias Weinberger, Elternbeiratsvorsitzende Antje Stengritt und Konrektor Klaus Ritter Grußworte. Die Feier umrahmten der Lehrerchor, Anja Kluge mit einer Geschichte und eine Flötengruppe unter Leitung von Angelika Eirich.
Brech stellte heraus, dass in Knetzgau eine Schulsanierung anstehe. In die Planung und Umsetzung werde der Sachverstand von Hannelore Glass einfließen, zeigte sie sich überzeugt. Für die Qualität einer Schulgemeinschaft seien Zusammenarbeit, Verständigung und Absprache zwischen allen Beteiligten Grundvoraussetzungen. Der Schulleitung komme im Hinblick auf Sicherung und Weiterentwicklung von Unterrichts- und Erziehungsqualität eine Schlüsselstellung zu. Alle Beteiligten gelte es einzubinden.
Besondere Bedeutung für gelingende Schule wie für gelingendes Leben allgemein komme dabei dem Begriff Respekt zu. Denn ohne gegenseitigen Respekt könne Gemeinschaft nicht glücken.
Als entscheidenden Beitrag zur Motivation erachtete Schulamtsdirektorin Brech die klimatischen Bedingungen, die Lehr- und Lernfreude weckende Schulatmosphäre.
Brech warf ein kurzes Schlaglicht auf die Vita von Glass, die in Bayreuth geboren wurde. Von 1970 bis 1973 studierte sie an der Pädagogischen Hochschule Bamberg der Uni Würzburg. Erste Gehversuche als Lehrerin unternahm sie in Knetzgau. 2001 wurde Hannelore Glass zur Konrektorin der Volksschule Theres ernannt, 2005 zur Schulleiterin. „Rektorin Glass gehört zu den Persönlichkeiten, die sich sowohl an hohen Qualitätsnormen als auch anspruchsvollen Wertestandards orientieren“, lobte Brech.
Von einer neuen Herausforderung für Glass sprach Bürgermeister Stefan Paulus, einer Herausforderung, die neben einem Höchstmaß an pädagogischen Fähigkeiten auch großes gestalterisches Geschick sowie Kreativität und vor allem viel menschliches Einfühlungsvermögen verlange. Die Gemeinde werde die neue Schulleiterin mit allen Kräften unterstützen, um die Schule nach modernsten pädagogischen Gesichtspunkten zu führen und weiterzuentwickeln, versprach Paulus. Nur im engen Kontakt zwischen der Schule und dem Schulträger würden Probleme rechtzeitig erkannt und gelöst. Paulus bescheinigte Glass, dass sie mit einer gehörigen Portion Erfindungsreichtum und Mut zur Improvisation gute Voraussetzungen mitbringe, um mit den personellen und materiellen Ressourcen der Schule wirkungsvoll umzugehen. „Sie werden sich jetzt der hochspannenden Aufgabe widmen, auf dem bisher Erreichten und Bewährten aufzubauen, auf diesem Weg behutsam weiterzugehen und die Schule in diese Richtung weiterzuentwickeln.“
Hohe Erwartungen würden an die Schulleiter gerichtet, meinte Personalratsvorsitzender Matthias Weinberger. „Sie sollen in vielen Fragen des Schulbetriebs selbstständig entscheiden, sie sollen Motor für Schulentwicklung sein, Ansprechpartner für Eltern, Wirtschaft und Öffentlichkeit, und nicht zuletzt sollen sie eine gute Personalführung betreiben und Konflikte professionell managen.“ Weinberger zeigte sich überzeugt, dass Glass über die erforderliche Führungskompetenz verfüge.
Elternbeiratsvorsitzende Antje Stengritt wünschte der neuen Schulleiterin ein offenes Ohr für die Belange der Schüler und Eltern.
Konrektor Klaus Ritter bescheinigte Glass ein Allroundtalent. Vielseitigkeit sei gefragt. Sie sei Visionärin, Koordinatorin, Planerin. Angesichts stürmischer Umbauzeiten gelte es, die Bildungspolitik fest in die Hand zu nehmen. Ein Full-Time-Job als Architektin stehe bevor.
Glass bedankte sich für die freundliche Aufnahme. Sie komme an eine Schule, an der in Sachen Schulentwicklung schon einiges angestoßen sei. Im Schulentwicklungsprozess sehe sie sich als Türöffner, nicht als Antreiber. „Mein Ziel ist die persönliche Zufriedenheit aller und die Förderung der Entwicklung und Leistungsfähigkeit unserer Schülerinnen und Schüler“, erklärte Glass. Sie träume von einer Schule, in der jeder etwas Besonderes und Einmaliges sei, in der Beziehungen aufgebaut und gelebt werden könnten, in der Rücksichtnahme, Respekt und persönliche Wertschätzung erlebt würden, deren Räume zum Lernen herausfordern würden und in der eine selbstständige Auseinandersetzung möglich sei. Wo Konkurrenz durch Kooperation ersetzt werde und Teamgeist entstehe. „Nur-Alltag bedeutet Verlust an Weitsicht, Nur-Vision den Verlust an Bodenhaftung. Beides zusammen aber kann eine lebendige und lernende Schule ergeben.“ Glass bat alle Beteiligten um Mithilfe auf diesem Weg.