Mit einem neuen Vorstand in der Teilnehmergemeinschaft geht die Dorferneuerung Aidhausen in die zweite Runde. Etwa 30 interessierte Bürger nahmen an der Wahlversammlung im Kolpingheim in Aidhausen teil. Nach einer Amtszeit von sechs Jahren wurde das Beschlussgremium des Dorferneuerungsverfahrens „Aidhausen 2“ neu gewählt. 19 Wahlberechtigte gaben ihre Stimmen für die zwölf neu zu wählenden Vorstandsmitglieder ab.
Peter Doneis vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) erläuterte die vielfältigen Aufgaben des Vorstandes. Als örtlicher Ansprechpartner der Teilnehmergemeinschaft begleitet und steuert er den Prozess der Dorferneuerung. Der Vorstand fasst alle erforderlichen Beschlüsse zum Dorferneuerungsverfahren, vergibt Planungen oder Bauaufträge.
Wahlberechtigt sind die Eigentümer der im Verfahrensgebiet liegenden Grundstücke. Wählbar dagegen ist jeder uneingeschränkt Geschäftsfähige, auch wenn er nicht im Verfahrensgebiet wohnt oder Bürger des Ortes ist. Bürgermeister Dieter Möhring gehört als Vertreter der Gemeinde Aidhausen dem Vorstand an. Vom ALE Unterfranken wurden als Vorstandsvorsitzender Raimund Wendel und als sein Stellvertreter Hubert Schrauth benannt. Der Vorsitzende ist für die Geschäftsführung und für die Ausführung der Beschlüsse verantwortlich.
Vorstand für sechs Jahre
Als Vorstandsmitglieder der Teilnehmergemeinschaft Dorferneuerung „Aidhausen 2“ wurden für sechs Jahre gewählt: Oskar Schüßler (Stellvertreterin Ruth Schwappach), Andreas Hofmann (Stellvertreter Berthold Kraus), Harald Derra (Stellvertreter Daniel Schlund), Hans-Jürgen Geiling (Stellvertreter Werner Kalnbach), Alfred Kaiser (Stellvertreter Sebastian Göller), Florian Hümpfner (Stellvertreterin Claudia Röhner).
Doneis informierte über Fördermöglichkeiten privater Maßnahmen in der Dorferneuerung. Angestrebt werde damit, ländliche Bausubstanz zu erhalten und den eigenständigen Charakter eines Dorfes zu bewahren. Es gelte, die Entwicklung der Dorfkerne zu fördern und damit gleichzeitig die Ausweisung neuer Baugebiete zu reduzieren. Neben Um- und Ausbaumaßnahmen an Wohn- und Wirtschaftsgebäuden sei auch die dorfgerechte Gestaltung privater Hofräume förderwürdig. Das ALE berate kostenlos bei Fragen zur Förderung privater Maßnahmen. Vor der behördlichen Zustimmung dürfe nicht mit der Maßnahme begonnen werden.
Zum aktuellen Stand der Dorferneuerung in Aidhausen informierte Bürgermeister Möhring, dass inzwischen neun Firmen ihre Angebote zur Ausschreibung der Maßnahmen „Dorfplatz, Kaiserstraße und Hürbelweg“ abgegeben haben. „Doch zur Dorferneuerung gehören nicht nur Straßen- und Kanalbau, Breitband- und Nahwärmeversorgung“, forderte Möhring auf, sich auch über den Erhalt von Traditionen und Brauchtum Gedanken zu machen.
Neuer Termin am 15. Dezember
Er wies die Anwesenden auf einen Informationstermin zur Dorferneuerung der Gemeindeteile Friesenhausen und Rottenstein am 15. Dezember im Sportheim in Friesenhausen hin. Auf die Frage nach dem Fortschritt des Radweges nach Hofheim verwies Möhring auf das geplante Kernwegenetz im gesamten Gebiet der Hofheimer Allianz. „Hier ist es sinnvoll, nach gemeinsamen Nutzungsmöglichkeiten von Rad- und Wirtschaftswegen zu schauen.“ Das Projekt werde konzipiert, die Veröffentlichung sei im März geplant.