Haßfurts Bürgermeister Rudi Eck und Landrat Rudi Handwerker sind stolz auf die Waldi Schuhfabrik GmbH, die in Haßfurt mit rund 700 Mitarbeitern und rund 1500 Heimarbeitern Damen- und Herrenschuhe der Marke FinnComfort produziert und in über 50 Länder exportiert. Jetzt besichtigten Bürgermeister und Landrat mit dem Stadtrat Haßfurt und Mitarbeitern der Stadtverwaltung den Betrieb, der letztes Jahr erweitert worden war.
Wie der Geschäftsführer der Waldi GmbH, Hans-Joachim Wolter, mitteilte, ist die Schuhfabrik seit 1945 in Haßfurt ansässig. Sein Schwiegervater, der zuvor schon in Bamberg Schuhe produzierte, hatte zwei Monate nach Kriegsende zunächst in einer Fliegerbaracke in der Düsseldorfer Straße in Haßfurt Kinderschuhe produziert. 1974 erweiterte sich die Produktionspalette um Damenschuhe und 1978 um Herrenschuhe. 1986 erwarb man die Rechte für die Marke FinnComfort mit der Auflage, die Damen- und Herrenschuhe mit dem Zusatz „Made in Germany“ zu produzieren.
„Das hat sich als Glücksfall erwiesen“, so Wolter, „denn heute sind wir weltweit bekannt und anerkannt.“ Zumal sich die Waldi GmbH Zum deutschen Standort bekenne und von den Kunden und Mitarbeitern dasselbe erwarte. 2001 erfolgte durch den Bau der neuen Produktionsstätte im Gewerbegebiet Schlettach eine Ausweitung der Produktion. Inzwischen sind auch die Produktionsschritte, die bis zum 2012 begonnenen Erweiterungsbau im Schlettach im Werk I am Langen Rain untergebracht waren, hierher umgezogen. Die Waldi Schuhfabrik GmbH produziert auch Prophylaxe Schuhe, GOLF-Schuhe, Schuhe mit Rollensohle (Finnamic) und diabetische Therapieschuhe (FinnOrtho-Modelle).
Bürgermeister Rudi Eck erwähnte, dass Hans-Joachim Wolter mit der Staatsmedaille für besondere Verdienste um die Bayerische Wirtschaft und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet wurde. „Mit der Weltmarke FinnComfort ist die Waldi Schuhfabrik in Haßfurt der letzte große Schuhersteller, der ausschließlich in Deutschland produziert“, lobte er. Für die Stadt bedeute dies eine langfristige Sicherung der Arbeitsplätze und eine erhebliche Steuerkraft. „Ich danke Ihnen für Ihre Entscheidung, hier in Haßfurt zu bleiben und zu investieren, und wünsche Ihnen und den Nachfolgern, ihren beiden Söhnen, weiterhin viel Erfolg.“
Handwerker gratulierte Wolter, den er als Botschafter der Stadt Haßfurt und des Landkreises Haßberge bezeichnete, zu seinem Lebenswerk und seinen unternehmerischen Leistungen. Anschließend wurden die Besucher in drei Gruppen durch die Fertigung geführt, wo sie vieles über die Arbeitsschritte erfuhren, von denen viele noch Handarbeit sind.