Die Gemeinde Knetzgau zeigt Flagge für Tibet. Vor dem Rathaus in Knetzgau haben am Sonntagvormittag zweiter Bürgermeister Bernhard Jilke (FDP/FB) und die dritte Bürgermeisterin Susanne Haase-Leykam (CWG) in Absprache mit Bürgermeister Stefan Paulus (CWG, SPD) die Tibet-Fahne gehisst. Wenigstens bis Montag soll sie hängen bleiben.
Chinesische Besetzung seit 1949
1949/1950 wurde Tibet von der Volksrepublik China nach Ansicht der tibetischen Exilregierung völkerrechtswidrig besetzt und 1951 annektiert, weil es sich zum Zeitpunkt der Invasion durch die chinesische Volksbefreiungsarmee um einen unabhängigen und souveränen Staat gehandelt habe. Peking argumentiert damit, dass Tibet seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil Chinas gewesen sei.
Tausende Tote bei Aufstand 1959
Der verzweifelte Widerstand des tibetischen Volkes gegen die Okkupanten fand am 10. März 1959 in einem Aufstand in Lhasa, der tibetischen Hauptstadt, seinen tragischen Höhepunkt. Tausende von Tibetern kamen dabei ums Leben.
„Das Schicksal der Menschen in Tibet kann jeden Menschen betreffen“, betonten die beiden Kommunalpolitiker aus Knetzgau. Aus ihrer Sicht dürfe man Unrecht, Unterdrückung und Missachtung der Menschenrechte niemals gleichgültig hinnehmen – wo immer dies auch geschehe. In den Gesellschaften der „freien Welt“ solle demzufolge so oft wie möglich auf niemals akzeptables Unrecht hingewiesen werden. Dies sei letztlich Ausdruck von selbstverständlichen Menschenpflichten. Die Flagge mit dem Motiv eines Schneelöwen ist in der Volksrepublik China verboten und in Tibet drohen strengste Strafen, diese Flagge zu besitzen oder gar öffentlich zu zeigen.