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HASSFURT: Was geht nach der Schule?

HASSFURT

Was geht nach der Schule?

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    Wie soll es nach dem Schulabschluss weitergehen? Zum mittlerweile siebten Mal veranstaltete die Sparkasse Ostunterfranken den Studententag, der Schülern der Oberstufe der Gymnasien in Haßfurt und Ebern bei dieser Entscheidung helfen soll. In diesem Jahr fand die Veranstaltung im großen Saal der Haßfurter Stadthalle statt. Nach einer Begrüßung durch Fabian Biller und Jonas Schmitt von der Sparkasse, die ihre Angebote besonders im Bereich Online-Banking vorstellten, betrat Referent Moritz Ettl die Bühne.

    Auf der Leinwand hinter ihm war ein Bild eines leeren Blattes zu sehen. „Jedes große Unternehmen fing mal so an. Auch Google oder Apple. Ein weißes Blatt Papier“, sagte er. Dann berichtete er von seinem eigenen Unternehmen. Mit gerade einmal 21 Jahren hatte er vor zwei Jahren ein Startup gegründet, für das ihm Bertelsmann stolze zwei Millionen Euro und ein Team zur Verfügung gestellt hatte. Das Ergebnis ist die Internetseite „Blicksta – Zukunft blicken“. Ziel des Projekts war es, die Berufsorientierung zu erleichtern. So berichtete er über schlechte Erfahrungen und merkwürdige Ergebnisse bei den Tests des Berufsinformationszentrums, als den Leuten die unmöglichsten Berufe vorgeschlagen wurden. Mit „Blicksta“ beschloss er, „den Spieß umzudrehen“. Hier können sich Schüler anmelden und ihre Qualifikation und Fähigkeiten angeben. Unternehmen können dann gezielt auf die möglichen Arbeitnehmer zugehen und sie als Mitarbeiter anwerben. Mittlerweile sind dort 70 000 Schüler auf der Plattform angemeldet, 40 Unternehmen hat „Blicksta“ als Partner.

    „Aber mir geht es jetzt nicht darum, Werbung zu machen“, sagte Ettl. Vielmehr wolle er den Schülern mit seinem Vortrag etwas fürs Leben zeigen. „Denn zwischen einer Unternehmensgründung und einem glücklichen Leben gibt es einige Parallelen“, sagte er. So dürfe einem nicht das Geld ausgehen, betonte er, denn dann sei in beiden Fällen alles vorbei. Wichtig sei aber auch, dass das, was man tut, einen Sinn hat, sowohl im Unternehmen als auch im Privatleben. „Den muss jeder für sich überlegen.“ Auch wichtig sei in beiden Fällen, permanent die eigenen Ziele zu überarbeiten und neu zu planen. Im Unternehmen gebe es dafür einen Business Plan, erklärte er. Die Frage sei jetzt: „Wie kann ich den auf mich anwenden?“

    So berichtete er, welche Überlegungen ihn eigentlich auf die Idee zu seinem Unternehmen gebracht hatten. Seine eigenen Fähigkeiten seien vor allem gute Ideen und das Talent, Leute zu begeistern. Das Sammeln von Erfahrungen und ein Studium sollten dann dabei helfen, diese Fähigkeiten noch zu verbessern. „Ich arbeite gern im Team“, erklärte er einen weiteren Punkt, der für die Wahl seines beruflichen Weges eine wichtige Rolle gespielt habe. Wichtig seien dafür auch Partner, die ihn unterstützen. All diese Überlegungen hatte er in eine Tabelle eingetragen, die er an die Wand projizierte. Auf den Plätzen der Schüler lagen ebenfalls derartige Tabellen, jedoch unausgefüllt. So ließ er die Schüler einen solchen Plan mit eigenen Zielen und ihren Fähigkeiten für sich selbst ausfüllen. Schritt für Schritt ging er mit ihnen die einzelnen Fragen nach Fähigkeiten, Verbesserungsmöglichkeiten und möglichen Unterstützern durch. Immer wieder fragte er einzelne Schüler, was sie ausgefüllt hatten und welche Schlüsse sie daraus ziehen. Vom Sportler über den Musiker bis hin zu Leuten, die ihre Zukunft in der Forschung sehen, war dabei vieles vertreten.

    Wichtig sei auch, sich richtig zu verkaufen. Dafür brachte er das Beispiel eines vollen Supermarktregals, in dem ein Produkt gut auf sich aufmerksam machen muss, um dem Kunden ins Auge zu stechen: „Was steht auf Eurer Verpackung?“

    „Ich finde, es hat schon was gebracht. Es ist anders als die normale Berufsberatung“, kommentierte Christina Neumann im Anschluss an die Veranstaltung. Für die 18-Jährige, die die 12. Klasse besucht, steht am Ende dieses Schuljahrs das Abitur an. Danach will sie International Business studieren und vielleicht nach Amerika auswandern. Auch wenn für sie ihre Ziele bereits vor der Veranstaltung feststanden, fand sie es dennoch interessant, sich noch einmal auf eine neue Art Gedanken darüber zu machen.

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