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Wehe, wenn die Erbtante kommt

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Wehe, wenn die Erbtante kommt

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    Recht turbulent geht es in dem Schwank "Die Silberhochzeit" zu, den der Wässernachstadel Wülflingen heuer aufführt.
    Recht turbulent geht es in dem Schwank "Die Silberhochzeit" zu, den der Wässernachstadel Wülflingen heuer aufführt. Foto: FOTO ULRIKE LANGER

    Schauplatz der Theateraufführung ist das Wohnzimmer von Emil und seiner Frau Betty. Dort steht, obwohl der Kalender den 24. Juni anzeigt, noch der Weihnachtsbaum vom Vorjahr. Die Wohnung versinkt dabei im Chaos, denn die Umgebung des Christbaums wurde von Emil zur Sperrzone erklärt. Er hatte mit seinem Freund Oswald gewettet, dass sein Baum bis zum nächsten Weihnachtsfest mehr Nadeln behält als dessen Exemplar.

    So kommt es immer wieder zum Streit zwischen Emil und Betty, die nach 25 Jahren endlich ihr Wohnzimmer neu tapezieren möchte. Angesichts der Zahl 25 keimt bei Emil der Verdacht auf, dass er ja vor 25 Jahren seine Betty geheiratet haben könnte. Schnell stellt sich heraus, dass sowohl er und seine Frau als auch Oswald und dessen Frau Helga ebenfalls in diesem Jahr Silberhochzeit feiern "müssen".

    Doch während die Frauen eine große Feier und schöne Geschenke erwarten, meinen die Männer, dass ein Obstbödela und ein Kaffee sowie Unterwäsche vom Aldi ausreichen sollten. Doch da meldet sich die Erbtante von Emil, Tante Edith, aus Amerika zu Wort. Sie will zur Silberhochzeit kommen! Das stürzt Betty und Emil in große Probleme.

    Hatte Betty der Tante doch ein völlig anderes Familienleben geschildert, als es der Wahrheit entspricht. So ist Emil angeblich zweiter Bürgermeister, Vorstand von vielen Vereinen und verkehrt in den höchsten Kreisen. Ihr Sohn Stefan, der seine Schlosserlehre gerade so geschafft hatte, wurde Tante Edith als Zahnarzt beschrieben.

    Wollen sie nicht enterbt werden, müssen sie der Tante bei ihrem Besuch ein perfektes Leben präsentieren. Mit Hilfe der Freunde Oswald, Helga, Max und Susanne spielen sie der Erbtante ein prächtiges Theater - mit kleineren Pannen aufgrund der fehlenden Manieren - vor. Doch wer am Ende das beste Schauspiel geliefert hat, erschließt sich den Zuschauern erst am Schluss!

    Zu der köstlichen Vorstellung tragen die acht Laienschauspieler ihr Bestes bei. Matthias Ringer zeigt als Emil wieder einmal seine komischen Fähigkeiten. Wenn er einem Engel gleich durch das Zimmer schwebt oder angesichts des drohenden Verlustes der Erbschaft völlig verrückt spielt, kugeln sich die Zuschauer vor Lachen. Ihm zur Seite steht Margot Kalmbach, die seine schnippische Ehefrau Betty herrlich personifiziert: zwar hat sie offiziell nicht das Sagen in ihrer Ehe, doch erweist sie sich am Ende als die Schlauste.

    Die Rolle des Freundes Oswald verkörpert Jochen Glöckner und Carola Wagenhäuser mimt hervorragend dessen nicht sehr intelligente Ehefrau Helga. Einen Part ganz nach dem Geschmack des Publikums übernimmt Walter Marggraf, der den Butler James spielen darf: ganz wie in "Dinner für one" darf er über den berühmten Tigerteppich stolpern und erntet Lachsalven dafür. Komplettiert wird das Ensemble von Dieter Weber in der Rolle des Stefan, von Manuela Dütsch als dessen Verlobte Susanne und schließlich von Sybille Jäger als Erbtante Edith.

    Die nächsten Vorstellungen finden
    am Freitag, 17. November, Sams-
    tag, 18. November und Sonntag,
    19. November, statt. Beginn ist am
    12. und 19. November um 19 Uhr,
    ansonsten um 1930 Uhr in der
    Wässernachhalle Wülflingen. Für
    den 17. November und den 19.
    November gibt es noch Karten bei
    "Ringers Haarparadies" in Wülflin-
    gen unter Tel. (0 95 21) 64 592.

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