(nakl) „Sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen“ war ein Thema, mit dem sich die Hilfsorganisation Weißer Ring bei ihrer Landestagung Bayern-Nord in Fürth befasste. Reinhard Böttcher, Bundesvorsitzender des Weißen Rings, betonte vor Mitgliedern und Ehrenamtlichen im alten Landratsamt in Fürth, dass Opferschutz bis heute eine besondere Herausforderung sei. Der Weiße Ring konnte bisher vielen Menschen durch persönlichen Beistand und finanzielle Mittel helfen. Allerdings könne man immer noch nicht zufrieden sein, besonders bei der Verhütung von Straftaten und bei der Opferentschädigung sei noch vieles zu tun. Dieter Schwämmlein, Diplom-Sozialpädagoge aus Coburg, der auch vor dem Hintergrund der Missbrauchsfälle in Eschenau vor etwa einem Jahr in Knetzgau einen Vortrag hielt, war Gast in Fürth.
Er befasste sich in seinem Referat mit den Gründen, die zu Missbrauch führen. Opfer litten unter den „verheerenden Folgen“, hätten Depressionen bis hin zu Persönlichkeitsspaltungen.
Eine unschätzbare Arbeit würden deutschlandweit mehr als 3000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer leisten. Der Bundesvorsitzende ehrte zusammen mit den Landesvorsitzenden des Weißen Rings von Bayern-Nord, Dieter Trottmann, sieben ehrenamtliche Helferinnen und Helfer für zehn und 25-jähriges Engagement für die Opferhilfsorganisation. Aus dem Bereich des Landkreises Haßberge wurde Außenstellenleiter Helmut Will geehrt, der seit zehn Jahren für den Weißen Ring tätig ist.